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Rettet Luna

Release: Rettet Luna

Rettet Luna
Inhaltsangabe

Freies Meer für freie Wale? Irgendwo in den Gewässern um die kanadische Insel Vancouver Island verlor ein Wal-Baby namens Luna seine Familie. Normalerweise leben Schwertwale in Familienverbänden mit klaren Verwandtschaftsbeziehungen. Zwischen dem kanadischen Fischereiministerium und den Indianern der "Mowachaht und Muchalaht Nation" entbrannte ein Streit, wie mit dem kleinen Orka umzugehen sei. Die Indianer glauben, dass in dem Wal der Geist eines verstorbenen Häuptlings weiterlebt. Sie wollen deshalb die Gefangennahme und Zwangsumsiedlung des Schwertwals verhindern.

Am Anfang war es eine Geschichte über ein verwaistes Wal-Baby, das in den Gewässern südlich der kanadischen Insel Vancouver Island verloren ging. Dann kam die Konfrontation zwischen Behörden und Indianern, den First Nations von British Columbia, der Streit, wem denn der junge Wal eigentlich gehöre und wie man mit ihm umzugehen habe. Zwangsumsiedlung auf dem Tieflader oder gleich ab ins Aquarium? Die Aktion scheiterte im vergangenen Herbst. Die "Mowachat / Muchalat-First Nations" sangen in ihren Kanus. Und der kleine Wal zog mit ihnen. Seit vier Jahren schon durchpflügt der einsame Orka die Gewässer seiner neuen Heimat, das Muchalat-Inlet und die engen Fjorde von Thasis und Zeballos, den Vancover Islands Kanadas. Die Öffentlichkeit taufte ihn Luna, Wissenschaftler nennen ihn L 98 und die Indianer Tsuxiit. Heute ist Lunas Leben ein modernes Märchen, eine Legende, denn in ihm, so heißt es, wohne der Geist des verstorbenen Häuptlings Ambrose Maquinna, der von sich sagte, er werde nach seinem Heimgang als "Kakawin" - als Killerwal wiederkehren. Die First Nations glauben an Reinkarnation, glauben an die Einheit zwischen Mensch und Natur. Der Killerwal ist für sie der Hüter der Meere, der Wolf der Wächter des Landes. Wolf und Killerwal können sich jeweils in die andere Gestalt verwandeln. Das dokumentiert die historische Kirche von Friendly Cove - dem Geburtsort British Columbias. Hier landete 1778 James Cook mit dem unrühmlichen Captain Bligh, hier verhandelte Captain George Vancouver mit den Maquinnas-Indianern um Landrechte.

Die Maquinnas haben die Macht längst verloren, sind von einem Reservat ins andere verjagt worden. Die Geschichte ihrer Verdrängung ist der Geschichte Lunas nicht unähnlich: Heimat bedeutet Großfamilie im eigenen Lebensraum. Killerwal und Indianer haben sie verloren. Die andere Seite: Für Ed Thorburn von der kanadischen Fischereibehörde DFO stellt Luna eine Gefahr für Sportfischer und Kajaker dar, selbst für Wasserflugzeuge. Ed ist Ordnungshüter mit Colt und Gummiknüppel und verantwortlich für das, was auf dem Wasser passiert. Wer dem Wal zu nahe kommt, ihn gar berührt, wird zu einer drakonischen Strafe verurteilt. Insgeheim liebt der DFO-Officer den kleinen Wal. Und der Killerwal liebt ihn, spielt mit ihm, wenn Ed auf Patrouille geht. Luna folgt Booten, reibt sich an ihnen, hält sich direkt an den Docks auf, beschädigt im Spiel die Ruder der Wasserflugzeuge, reißt Außenbordmotoren aus der Verankerung, verletzt sich an Schiffschrauben und Rudern. Er sucht körperlichen Kontakt mit allem, was sich auf dem Wasser bewegt. Orkas haben nun mal einen ausgeprägten Sinn für soziales Leben, jede Walfamilie hat einen eigenen Dialekt. Anhand des Dialektes wollen Forscher auch Lunas Familie finden. Die junge Biologin Lisa Larsson aus Schweden lebt mit ihrem Hund in einer verwaisten Lodge und zeichnet mit dem Hydrophon Lunas Hilferufe auf, deren Echo sich in den engen Fjorden bricht und sich verzerrt mischt mit dem Sonar moderner Bootselektronik. Die Wissenschaft hat keinen Rat für Lunas Zukunft. Erhofft ist die Wiedervereinigung des Wals mit seiner Familie - wenn diese in Hörweite von nur 15 Kilometern vorbeiziehen sollte. Aber Luna hat eine für uns nicht sichtbare Grenzlinie direkt am offenen Pazifik. Er schwimmt niemals darüber hinaus. Trotz aller Voraussagungen oder Erwartungen: Luna wird so lange bleiben, wie er will - als Leviathan unserer modernen Welt.

ED2K-Links

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