Regie: Maria Böhm

An einem europäischen Großprojekt mitzuarbeiten, verlangt vor allem eins: Flexibilität. Was das für die Mitarbeiter bedeutet, zeigt der Film über die Angestellten beim europäischen Flugzeugbauer Airbus. Die Langzeitdokumentation begleitet Menschen, die an der Entstehung des A 380 beteiligt sind. Es sind Menschen aus verschiedenen europäischen Produktionsstandorten, Pendler, die zwischen Hamburg, Brougthon, Getafe und Toulouse unterwegs sind.

Pedro, spanischer Qualitätsingenieur, kontrolliert in Hamburg das Zusammenfügen des spanischen Hecks mit der deutschen Rumpfsektion. Pedro findet die Deutschen und ihre Kultur kompliziert.
Jörg ist Elektriker bei Airbus in Hamburg, zeitweilig ist er auch in Toulouse im Einsatz. Er ist gern in Frankreich, aber seine Freundin hat Probleme mit dem Pendlerleben.
Der Franzose Martial führt eine Familientradition fort. Auch sein Vater arbeitete bereits bei Airbus in Saint Nazaire. Martial ist Spezialist im Cockpit und wechselt regelmäßig zwischen Saint Nazaire und Toulouse. Ken ist englischer Teamleader und verantwortlich für die Elektrik an britischen Flügelsektionen. Er pendelt zwischen Brougthon und Toulouse.
Ingo, Flugzeugingenieur und Belegschaftsvertreter für die Deutschen in Toulouse, verkörpert eine 30-jährige deutsch-französische Airbus-Geschichte. Er kam mit der Gründung des ursprünglich deutsch-französischen Unternehmens Airbus nach Toulouse. Er ist "Der Deutsche" für die Franzosen, aber "Der Franzose" für die Deutschen vor Ort.

Nicht die betriebliche Managementebene steht im Mittelpunkt, sondern die Beschäftigten, Technikbilder und betriebliche Momentaufnahmen ergeben ein Stück europäische Industriegeschichte. Ein seltener Glücksfall. Denn die Betriebe lassen sich ungern hinter ihre Werktore schauen. Der Dokumentarfilm von Maria Böhm zeigt Bilder, die dem Zuschauer trotz zahlreicher Medienberichte über den A 380 noch unbekannt sind.