Schah Mohammad Reza Pahlavi (1919-1980) war einer der umstrittensten Monarchen des 20. Jahrhunderts. Er hatte im Westen studiert und versuchte in seiner Heimat Iran den Übergang von der Diktatur seines Vaters hin zur konstitutionellen Monarchie. Doch mit seiner "Hardliner"-Politik geriet er immer wieder in die Kritik.

Bei seinem Amtsantritt 1941 verfügte der damals 22-jährige Schah über eine große Popularität. Innenpolitisch sorgte er für eine Modernisierung Irans nach westlichem Vorbild und führte ein stark zentralisiertes Regierungssystem ein. Er schaffte eine moderne Infrastruktur und siedelte Industrie an. Auch seine Gesellschaftspolitik galt als relativ liberal. Außerdem gelang es dem Schah, die Sowjets aus dem Norden des Irans zu vertreiben und das kurdische Mahabad zu zerschlagen. 1951 jedoch zwang die nationalistische Bewegung den Schah ins Exil. Nach seiner Rückkehr zwei Jahre später wandelte sich Pahlavi zum brutalen Autokraten. Er errichtete ein autoritäres Regierungssystem, das sich im Inneren auf die gefürchtete Geheimpolizei "Savak" stützte. Wirtschaftlich und militärisch setzte sich der Schah das Ziel, den Iran zu einer Großmacht auszubauen. Außenpolitisch lehnte sich das Regime eng an die USA an. Doch die von den USA bereitgestellten Gelder dienten lediglich dazu, den Iran in eine militärische Großmacht zu verwandeln. Teilweise landeten sie auch bei den obersten Schichten des Landes. Pahlavis autokratisches und korruptes Regime ließ die Bevölkerung immer mehr verarmen. Ende der 70er-Jahre wandte sich Amerika vom Schah ab, dessen Regime an den Missständen im Land zu zerbrechen drohte. Auch Zugeständnisse an die Opposition halfen nichts. Der Schah musste erneut ins Exil nach Kairo fliehen, wo er 1980 an Krebs starb.