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Es lebe der Zentralfriedhof

Release: Es lebe der Zentralfriedhof

Es lebe der Zentralfriedhof
Inhaltsangabe

Unter Wiens Sehenswürdigkeiten zwischen Stephansdom, Schloss Schönbrunn und Staatsoper wird eine Attraktion oft übersehen: der Zentralfriedhof, das größte unter den klassischen Gräberfeldern Europas. Dabei ist der Zentral nicht nur wegen seiner Ruhestätten weltberühmter Persönlichkeiten bemerkenswert. Zwischen den Gräbern von Beethoven, Strauß und Schubert, den Marmortafeln für Politiker und Wissenschaftler blüht das Leben. Turmfalken, Füchse und Dachse, seltene Vogelarten, sogar Rehe leben auf dem weitläufigen Areal des Zentralfriedhofs. Dieses einzigartige Biotop bietet die Kulisse für einen ungewöhnlichen Film am Vorabend des Allerheiligenfestes, der die unverkennbare Handschrift des österreichischen Filmemachers und Regisseurs Manfred Corinne trägt.

Bei seiner Eröffnung im Jahr 1874 schien der Friedhof ein klein wenig überdimensioniert und das, obwohl Wien damals nach der Eingemeindung der Vorstädte massiv an Einwohnern zugelegt hatte. Die Stadtplaner rechneten für Anfang des 20. Jahrhunderts mit an die 2 Millionen Einwohnern, entsprechend großzügig sollte das Gräberfeld angelegt sein. Bekanntlich fiel die Zuwanderung dann etwas moderater aus, dennoch hat sich bewährt, dass die Architekten des Zentral im großen Stil planten. Sonst gäbe es kaum so viele verschwiegene Winkel und wilde Ecken - wo zwar nur selten eine frische Kerze brennt, das Leben der Tiere sich aber ungestört entfalten kann.

Dabei nutzen sie die speziellen Angebote des Friedhofs. Dachse schätzen den Umstand, dass hier ständig irgendwo neu umgegraben wird und damit die begehrten Regenwürmer ans Licht kommen. Hamster legen um Allerheiligen vor der Winterruhe Extra-Schichten ein, um mit den vielen frischen Blumen auf den Gräbern zurande zu kommen. Und für die Krähen regnet es rote Grabkerzen: Die Vögel sind ganz wild auf das fetthaltige Kerzenwachs. Um es aus den roten Plastikhüllen zu lösen, lassen die Krähen die Grabkerzen aus luftiger Höhen fallen. Und dürften so manchen arglosen Friedhofsbesucher schon einen Mordsschrecken eingejagt haben.

Auch die spezielle Architektur des Wiener Zentralfriedhofs ist für manche Tiere wie geschaffen: Jedes Jahr brüten Turmfalken in den Türmen der Kirche zum Heiligen Karl Borromäus. Das Jugendstil-Bauwerk mit seinen vielen Vorsprüngen, Zinnen und Verzierungen eignet sich für die Turmfalken als Neststandort ebenso wie als Flugschul-Gelände.

Für diese Dokumentation verbindet Corrine eine Vielzahl charmanter Tier-Geschichten mit den Eigentümlichkeiten des Stadtlebens: Wir haben versucht, einmal aus der Perspektive der Tiere auf die vielfältigen Rituale rund um den Tod zu schauen, erzählt er. Dabei haben wir oft Momente erlebt, wo Leben und Sterben so dicht nebeneinander waren. Da war zum Beispiel dieses Armenbegräbnis, das junge Feldhamster von ihrem angegrabenen Bau aus mitverfolgten da ist man zwischen menschlicher Anteilnahme und den amüsanten Darbietungen der Tiere hin und her gerissen.

Insgesamt drehten Corrine und sein Team zwei Jahre lang vor Ort, wobei kein Aufwand gescheut wurde. Sogar einen historischer Leichenzug aus dem 19. Jahrhundert komplett mit schwarzer Kutsche, kostümierten Fackelträgern und federgeschmücktem Gespann ließ man auffahren, um die Faszination der Wiener für opulente Begräbniszeremonielle, die scheene Leich, zu zeigen. Das Erstaunliche dabei ist, dass man solche Aufgebote bis heute bestellen kann, sagt Manfred Corrine: Eine derartige pompe funèbre pflegt man heute nirgendwo sonst auf der Welt noch. Für die stilechte Musik-Ausstattung der Dokumentation sorgten Roland Neuwirth und seine Extremschrammeln.

Ein Film von Manfred Corrine

ED2K-Links

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