Die Suez-Krise
Release: Die Suez-Krise
- Datum: 29.10.2006
Der in Ägypten, Israel, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich gedrehte Film enthält wertvolles Archivmaterial, darunter selten gezeigte ägyptische Nachrichtenbilder. Außergewöhnlich ist die Darstellung des Höhepunktes der Suez-Krise im Herbst 1956 aus der Sicht der Angehörigen und Freunde Gamal Abdel Nassers.
Die Suez-Krise
Dokumentation, Großbritannien / Kanada 2004, ARTE F
Regie: Dominic Gallagher, William Cobban
1956 löste die überraschende Entscheidung des damaligen ägyptischen Staatspräsidenten Gamal Abdel Nasser, den Suez-Kanal zu verstaatlichen, eine internationale Krise aus. Zu viele Interessen waren berührt. Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse nach, in deren Verlauf die Position der früheren Großmächte Großbritannien und Frankreich neu bestimmt wurde.
Am 26. Juli 1956 wurde völlig unerwartet der Suez-Kanal verstaatlicht. Die Initiative dazu hatte ein ehrgeiziger Oberst der ägyptischen Armee ergriffen, der junge ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser. Für die westliche Welt, insbesondere die USA, Großbritannien und Frankreich, bedeutete das eine ungeheure Provokation, die zu einer die Beziehungen zwischen dem Westen und der arabischen Welt bis heute belastenden internationalen Krise führte. Die UdSSR strebte damals die Stärkung ihrer Position im Mittleren Osten an, und so kam es auch zu einer ernsthaften Verschärfung des Kalten Krieges. 1956 war der Suez-Kanal im Besitz eines englisch-französischen Konsortiums. Den Kanal passierten vor allem Tanker, deren Ladung 70 Prozent des europäischen Erdölbedarfs deckte. Als Nassers Truppen den Kanal besetzten, änderte sich die Lage dramatisch. Frankreich und Großbritannien einigten sich darauf, die Kontrolle über den Kanal zurückzuerobern. Der amerikanische Präsident Eisenhower dagegen strebte eine friedliche Lösung an, denn er wollte die Erdöl-Lieferungen an die USA nicht gefährden und Zusammenstöße mit den betreffenden arabischen Staaten vermeiden. Nasser gewann zunehmend an Ansehen und in den UNO-Verhandlungen deutete sich eine friedliche Lösung der Krise an. Doch Frankreich und Großbritannien waren fest entschlossen, gegen Ägypten vorzugehen. Sie verständigten sich mit Israel, das damals Grenzstreitigkeiten mit Ägypten hatte. Israel sollte das Feuer auf Ägypten eröffnen, dann sollten Frankreich und das Vereinigte Königreich unter dem Vorwand reagieren, dieser Angriff bedrohe die Kanalzone. Alles verlief zunächst wie geplant. Doch die Weltöffentlichkeit war bestürzt, und die UdSSR drohte, an der Seite Ägyptens ein zu greifen und Atombomben auf London und Paris zu werfen. General Eisenhower brachte eine Resolution ein, die von der Vollversammlung der Vereinten Nationen einstimmig angenommen wurde. Sie forderte den sofortigen Waffenstillstand und den Rückzug der ausländischen Truppen aus Ägypten. Am 6. November 1956 nahm Großbritannien diese Bedingungen mit Frankreichs Einverständnis an, nachdem Israel am Vorabend die Kämpfe eingestellt hatte. Wenig später musste Anthony Eden als Premierminister zurücktreten. Für Großbritannien und Frankreich war die Suez-Krise ein erniedrigender Fehlschlag, fühlten sie sich doch zu zweitrangigen Mächten degradiert.
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