Schnabelwale sind extreme Tieftaucher. Tieffrequentierte Signale von Sonarsystemen, mit denen die amerikanische Marine U-Boote aufspürt, bedrohen ihr Leben. Im Jahr 2000 strandeten zwölf Schnabelwale an einer Küste der Bahamas, nachdem eine US-Navy-Einheit "aktive" Sonartests durchgeführt hatte. Die Walforscherin Nan Hauser und ihr Team untersuchten die Tiere und stellten fest, dass sie ein akustisches Trauma erlitten hatten. Mittlerweile hat Nan Hausers Team einen hochintelligenten satellitengestützten Zeit-Tiefen-Rekorder entwickelt. Mit dessen Hilfe lassen sich wertvolle Daten über die Tauchphysiologie und die täglichen Aktivitäten der Schnabelwale ermitteln, um die Wale auch vor den Navy-Aktivitäten besser schützen zu können. Doch Nan Hauser weiß, dass die US-Navy nicht die einzige Bedrohung der Schnabelwale ist. Walfänger haben auf der Südhalbkugel zwischen 1904 und 1999 mehr als 208.000 Buckelwale, dem anderen Forschungsschwerpunkt Nan Hausers, geschlachtet. Damit waren die Buckelwale im Südpazifik einmal fast ausgestorben. Heute sind sie geschützt und erleben ein langsames Comeback. Doch der Zuwachs dieser Walpopulation hat auch Begehrlichkeiten der Walfangnationen geweckt, die kommerzielle Jagd in diesen Gewässern wieder aufzunehmen. Das würde zwangsläufig auch den Schnabelwal gefährden. Nan Hauser und ihrem Team gelang es nach jahrelangen Bemühungen, das Millionen Quadratkilometer große Wassergebiet um die Cook Islands, der Hauptbrutstätte der Schnabel- und Buckelwale, zur Walfangverbotszone erklären zu lassen. Die Dokumentation zeigt einzigartige, noch nie veröffentlichte Filmaufnahmen, die einen spektakulären Einblick in das Alltagsleben der Schnabelwale geben. Die Evolution dieses ungewöhnlichen Säugers zeigt der Film mit Hilfe von computeranimierten Grafiken und Animationen.

Regie: Marjolein Duermeijer