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Auslandsjournal extra - Nordkorea - Kim Jong Il und die Bombe (Sendung vom 11.10.2006)

Release: Auslandsjournal extra - Nordkorea - Kim Jong Il und die Bombe (Sendung vom 11.10.2006)

Auslandsjournal extra - Nordkorea - Kim Jong Il und die Bombe (Sendung vom 11.10.2006)
Inhaltsangabe

Nordkorea auf dem Weg zur Atommacht?

Als am Montag um 10.36 Uhr Ortszeit in Nordkorea der Boden erzitterte und weltweit die Seismographen einen Wert von 3,58 auf der Richterskala anzeigten, wurde auch die internationale Gemeinschaft durchgeschüttelt.
Hat Kim Jong Il, Nordkoreas Diktator, seine erste Atombombe getestet? Er zumindest behauptet das, und die Welt hat wenig Grund, daran zu zweifeln. Schließlich hat Kim Jong Il schon seit Jahren das Ziel, in die Liga der Atommächte aufzusteigen.
In erster Linie fühlen sich die asiatischen Nachbarn bedroht, denn neben China würde eine weitere Atommacht in der Region das Kräftegleichgewicht empfindlich stören. Die Folge könnte ein Wettrüsten sein, in welchem auch Japan der Versuchung der atomaren Macht erliegen könnte. Auch Taiwan und Südkorea dürften ihre Sicherheitsstrategie nun überprüfen.

Selbst China geht auf Distanz

Darüber hinaus ist nicht zu erwarten, dass China seine Vormachtsstellung ohne weiteres aufgeben wird. Zum ersten Mal geht das Reich der Mitte deutlich auf Distanz zum bisher protegierten Bruderstaat.
Doch nicht nur die asiatischen Nachbarn sind besorgt. Auch die Internationale Gemeinschaft ist alarmiert über die Atomtechnologie in den Händen des nordkoreanischen Despoten. Die Europäische Union und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sind entrüstet über die unverblümte Provokation. Sie fordern scharfe Sanktionen.

Technologie für Schurkenstaaten?

Die USA, welche Nordkorea zur "Achse des Bösen" zählen, befürchten vor allem, Kim Jong Il könnte seine Atomtechnologie an Schurkenstaaten verkaufen. Schon heute veräußert der Diktator konventionelle Waffen an jeden, der über ausreichende Mittel verfügt. Deswegen forderte John Bolton, US-Botschafter bei den UN, bereits gestern scharfe Sanktionen gegen Nordkorea - Militäroperationen nicht ausgeschlossen.
Hemmschuh aller Überlegungen, wie man die Bedrohung Nordkorea in den Griff bekommen könnte, ist die nordkoreanische Bevölkerung. Schon jetzt hungern die Menschen, leben zum Teil in strenger Armut. Wirtschaftssanktionen würden kaum die politische Elite treffen, sondern nur wieder denen Schaden zufügen, die sowieso nichts oder nur wenig haben: dem nordkoreanischen Volk.

Internationale Ratlosigkeit

Eine militärische Lösung der Krise will zurzeit niemand, so bleibt fast nur die Lösung am Verhandlungstisch. Aber sich von einem kleinen Staat in die Knie zwingen zu lassen, schmeckt niemandem so richtig, am wenigsten den USA. So herrscht international Ratlosigkeit und Uneinigkeit darüber, welches Mittel am geeignetsten, um der Provokation Nordkoreas entgegenzutreten.
Noch bleibt die vage Hoffnung, dass Kim Jong Il, wie so oft, nur gepokert hat, die unterirdische Explosion gar nicht atomarer Herkunft war, sondern das Resultat einer Detonation großer Mengen konventionellen Sprengstoffs. Experten halten das für möglich. Dann wäre dies wieder ein neuer, geschickter Schachzug des umtriebigen Diktators. Doch auch wenn dem so wäre und es lediglich das Ziel Kim Jong Ils war, wieder mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, zeigt der Konflikt doch deutlich, wie wenig bereit Nordkoreas Führung ist, sich internationalen Regeln und Gesetzen zu unterwerfen. Damit aber wird das Land nicht nur zu einer Gefahr für Asien, sondern für die ganze Welt.

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