Tierfilmer Mike Herd führt eine Expedition nach Bangladesh, zu den Sundarbans, dem größten Mangrovendschungel der Welt. In diesen unwirtlichen Sümpfen am Golf von Bengalen begegnet er einem gefürchteten Raubtier: dem Königstiger. In den Mangrovensümpfen am bengalischen Golf leben etwa 400 von ihnen; das ist die höchste Tigerdichte der Welt. Die Einheimischen leben in ständiger Furcht. Denn in den Sundarbans haben besonders viele Tiger Geschmack an Menschenfleisch gefunden. Die Gründe dafür liegen im Dunkeln. Etwa 100 Menschen fallen den Raubkatzen im Jahr zum Opfer. Filmaufnahmen von den heimlichen Raubkatzen gab es bislang nicht. Mike ist Feuer und Flamme. Sein Entschluss steht fest: er will den ersten Film über die Tiger der Sundarbans drehen. Um den Tigern auf die Spur zu kommen, muss Mike tief in den Dschungel vordringen. Nur vom gut getarnten Hochsitz aus kann Mike hoffen, die heimlichen Raubkatzen vor die Linse zu bekommen. Ein gefährliches Unterfangen. Viele von ihnen sind Menschenfresser. Ein ausgewachsener Tiger ist etwa drei Meter lang, und höher hinaus kommt Mike in seinem einsamen Ansitz inmitten des Dschungels auch nicht. Mikes Mut und Geduld werden belohnt. Eine große Tigerfamilie, eine Mutter mit drei Jungtieren, taucht auf und die ersten Filmaufnahmen entstehen. Doch die Beobachtungshütte muss mehrfach gewechselt werden, denn Mike ist nicht leicht zufrieden zu stellen: im dichten Dschungel verdecken Bäume die freie Sicht auf die Tiere. Schließlich wagt er sich auf einen Ansitz in einem Flussarm, der fast in gleicher Höhe mit dem Wasserspiegel liegt. Eine zweite Tigerfamilie zeigt sich. Auge in Auge mit den Tigern der Sundarbans gelingen Mike Bilder, wie sie noch nie zuvor gezeigt werden konnten.