Dokumentation, Deutschland 2006, SWR, Erstausstrahlung
Regie: Lisa Ede

Der 18-jährige Mangata vom Stamm der Kalenjiin träumt von einer Karriere als Langstreckenläufer. Der Film begleitet den jungen Afrikaner bei der Vorbereitung auf einen Wettkampf. Von Mangatas Erfolg hängt auch ab, ob seine Geschwister weiter zu Schule gehen können. Denn er bezahlt mit den Preisgeldern ihr Schulgeld.

Der Afrikaner Mangata Ndiwa läuft, seit er denken kann. Schon als kleiner Junge hütete er das Vieh der Familie und rannte barfuß den Tieren hinterher. Mangata träumt davon, einmal zu den besten Läufern der Welt zu gehören. Der 18-jährige lebt in der Hochebene des Rift Valley im Nordwesten von Kenia und gehört zu der Volksgruppe Kalenjiin, genauso wie seine Idole Peter Rono, Moses Kiptanui oder Wilson Kipketer. Die Kalenjiin gelten als die weltweit besten Läufer. Macht ihre Körperbeherrschung und Unbeschwertheit sie zu den Königen der Langstrecken? Oder ist es ihr Glaube, der ihnen hilft, den Dingen ihren Lauf zu lassen? Wissenschaftler haben immer wieder versucht, den Grund herauszufinden. Bis heute ist ihnen das nicht gelungen. Der Film begleitet Mangata während der Vorbereitung auf einen wichtigen Wettbewerb. An der St. Patrick's Highschool in Iten trainiert er täglich fünf Stunden. Der Druck, der auf ihm lastet, ist hoch. Er muss siegen, weil er die einzige Hoffnung der ganzen Familie ist. Nur wenn er Erfolg hat, können seine Geschwister weiterhin zur Schule gehen, denn Mangata bezahlt mit Preisgeldern ihre Schulgebühren. Mangata steht kurz vor dem Durchbruch zum internationalen Erfolg. Er wird Kenia verlassen müssen, gleichzeitig fühlt er sich aber seiner Heimat sehr verbunden. Vor dem entscheidenden Wettlauf besucht er noch einmal seine Familie, die in einem kleinen Dorf an der Grenze zu Uganda lebt, und nimmt an einem Initiationsritual teil. Mangata ist sicher: Gott hat ihm ein Talent gegeben, und wenn er an sich selbst glaubt, kann er jeden besiegen.