Dokumentation, Frankreich 2001, ARTE F
Regie: Pierre Fauque, Emmanuel Mairesse

Millionen von Zuschauern haben die Geschichte des "Jarkow-Mammuts" verfolgt. Es wurde über 20.000 Jahre nach seinem Tod auf der nordsibirischen Halbinsel Taimur entdeckt und dann in Form eines riesigen Eisblocks per Hubschrauber über die Tundra befördert. Das Bild ging um die Welt. Die Dokumentation gibt einen lebendigen Eindruck von der Evolution des pflanzenfressenden Riesensäugers. In der vierteiligen Dokumentationsreihe reist ARTE in die Welt der Urzeit und nimmt die spannende Arbeit von Paläontologen unter die Lupe.

Die Körperteile werden in Labors untersucht. Der 23 Tonnen schwere Block mit den Überresten des Mammuts lagert bei konstant zwölf Grad unter Null in einer aus den 50er Jahren stammenden Eishöhle im Permafrost nahe der Stadt Katanga. Ein Teil der Höhle wurde mit gewaltigen Mauern isoliert und als Labor eingerichtet. Dort haben die Wissenschaftler nach dem Röntgen des Blocks begonnen, ihn langsam aufzutauen und seinen Inhalt sorgfältig zu untersuchen. Während sie Haut, Haare, Fleisch und Parasiten zum Vorschein bringen, müssen sie darauf achten, dass die Kühlkette nie unterbrochen wird.
Sie hoffen, endlich Aufschluss über Leben und Aussterben dieser mehr als 10.000 Jahre alten Tierart zu bekommen.
Seit zwei Jahren kommen Wissenschaftler aus der ganzen Welt, vor allem Botaniker und Paläontologen, in die Eishöhle, um "Jarkow" zu untersuchen. Die Informationen über die in Sibirien entdeckten Fundstätten von Mammuts und großen Säugetieren werden in einer speziellen Datenbank zusammengeführt. Mit Hilfe eines geografischen Informationssystems können räumliche und zeitliche Zusammenhänge sichtbar gemacht werden. Dies erlaubt ziemlich genaue Aufschlüsse darüber, wie "Jarkows" Artgenossen einst durch die sibirischen Ebenen gewandert sind.

In der Dokumentation werden die Hypothesen der Wissenschaftler vorgestellt und anhand von Computeranimationen erläutert. So entsteht ein lebendiger Eindruck von der Evolution des pflanzenfressenden Riesensäugers.