beleuchtet die Rolle des japanischen Kaisers Hirohito im Zweiten Weltkrieg.

Zu Beginn seiner Herrschaft mischte er sich wenig in die Politik seines Landes ein und überließ diese seiner Militärregierung. Erst nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki setzte sich Hirohito für sein Land ein und akzeptierte die bedingungslose Kapitulation Japans. Später wurde der Kaiser Japans von einem symbolischen Kriegsverbrechertribunal der Kriegsverbrechen und der Kriegsschuld bezichtigt.

Diese Dokumentation befasst sich mit der Frage, ob der Tenno Hirohito tatsächlich als Oberbefehlshaber der Armee für die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs verantwortlich gemacht werden kann.

Nach dem Tod des Vaters Yoshihito wurde Hirohito am 25. Dezember 1926 zum 124. Tenno gekrönt. Doch die Regierungsgeschäfte überließ Hirohito den Militärkreisen des Landes. So erreichte Japan eine bis dahin noch nie da gewesene Machtausdehnung. Die wahre Einstellung der militärischen Berater des japanischen Kaisers, vor allem von General Tojo Hideki, wurde mit dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 deutlich.

Japan erklärte der USA und Großbritannien den Krieg und trat in den Zweiten Weltkrieg ein. Diesen Kriegseintritt lehnte Hirohito anfangs ab, beugte sich aber letztendlich seiner Militärführung. Doch das Gefühl des Tenno sollte ihn nicht trügen. Zum ersten Mal in der langen Geschichte des Kaiserreichs mussten die Japaner eine Niederlage einstecken. Den Krieg hatte Japan schließlich verloren, doch die offizielle Kapitulation hatte das Kaiserreich noch nicht ausgesprochen.

Erst nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und am 9. August 1945 sprach Hirohito die Kapitulation aus. Von da an unterstand Japan bis 1951 einer Militärregierung unter dem US-amerikanischen General MacArthur. Tojo Hideki wurde als Kriegsverbrecher mit vielen anderen leitenden Personen der Militärregierung hingerichtet.

Kaiser Hirohito, der Japans Kriegseintritt befürwortet hatte, verzichtete auf seine Göttlichkeit und unterschrieb die Verfassung von 1947, durch die Japan zur konstitutionellen Monarchie umgewandelt wurde – der Kriegsverbrechen wurde er von alliierter Seite nicht beschuldigt und entging somit einer Hinrichtung.