Nach Jahren der Verkehrsforschung beschreitet Paris neue Wege gegen den Dauerstau. Doch, wie die ''hitec''-Dokumentation ''Paris - Kampf dem Verkehrskollaps'' von Andrea Hauner zeigt, spielt dabei ausgerechnet die Renaissance eines alten Verkehrsmittels eine zentrale Rolle: Die Straßenbahn, die noch vor wenigen Jahren in den europäischen Großstädten zum alten Eisen erklärt worden ist. Außerdem sollen Radwege mit ''eingebauter'' Vorfahrt den ''Cyclistes'' die Bahn endgültig frei machen.
Ein eigens eingerichtetes wissenschaftlich-technisches Büro in Paris hat jahrelang Verkehrsströme beobachtet, Luftverschmutzung gemessen und alternative Verkehrsstrukturen ersonnen. Jetzt werden die Pläne in der Stadt, die die Busspur erfunden hat, Schritt für Schritt umgesetzt. Die erste Straßenbahn-Strecke wird in diesem Sommer eröffnet.
Durch eine Vielzahl von weiteren Maßnahmen sollen Abgase und Lärmbelästigung drastisch reduziert werden. Die Stadt möchte Autofahrer für andere Verkehrsmittel gewinnen. Doch sechs Millionen Menschen bewegen sich bereits heute jeden Tag im Großraum Paris mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Metrolinien fahren an der Kapazitätsgrenze. Abhilfe soll zum einen die Trambahn verschaffen. Zum anderen soll künftig eine Vielzahl von Radwegen ganz Paris durchziehen. Schon heute hat der Radfahrer in Paris auf den bestehenden Wegen Vorfahrt: Nähert sich ein Radfahrer einer Radfahrerampel, bekommt er sofort ''Grün'' und die Autos ''Rot'.