Wenn der Millau-Viadukt zwischen Paris und Montpellier im Januar 2005 fertiggestellt werden wird, ist er die größte Talbrücke, die bisher gebaut wurde. Den Brücken-Giganten hat der englische Englischer Architekt Lord Norman Foster entworfen: 2.460 Meter lang, an der höchsten Stelle 240 Meter hoch und 32 Meter breit. 85.000 Kubikmeter Beton und 36.000 Tonnen Stahl wurden verwendet, um die Brücke über dem Städtchen Millau zu bauen. Mit der Entwicklung und dem Bau dieses Millaui-Viadukts beschäftigt sich diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie Die größten Projekte der Welt.

Das Millau-Viadukt setzt einen Meilenstein in der Geschichte der Ingenieurskunst: Es geht um die Entstehung der höchsten Brücke der Welt. Zwei Materialien, Beton beziehungsweise Stahl, wurden für den Brückenbau in Betracht gezogen und untersucht. Schließlich fiel die Wahl auf Stahl als Baumaterial, da Stahl der Sicherheit der Brücke zu Gute kommt; und zwar sowohl während der Bauphase als auch bei ihrem späteren Einsatz.
Der gesamte Bau ist so konzipiert, dass er auch extremen seismischen und meteorologischen Einflüssen standhält. Die fehlerfreie Konstruktion wird für einen Zeitraum von mindestens 120 Jahren gewährleistet. Bautechnische Probleme ergaben sich bei der Erstellung des Überbaus mit einer Masse von 36. 000 Tonnen Stahl, der aus beiden Richtungen zur Mitte der Brücke hin vorgeschoben wird. Aus der 342 Meterlangen Horizontalverschiebung für die sechs mittleren Überspannungen ergab sich die Notwendigkeit der Installation von fünf temporären Pfeilern, deren Bau der spanischen Division von Enerpac übertragen wurde.

Fernando ist der Verantwortliche bei Enerpac für das Hydrauliksystem zum Anheben der temporären Zwischenpfeiler. Die Zusammenführung der beiden Brückenteile steht kurz bevor, am Computer werden alle Systeme noch einmal kontrolliert, doch an Pfeiler 3 scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Die geplante Zusammenführung muss verschoben werden. An besagtem Pfeiler muss Gewicht ausgeglichen werden. Doch schließlich, am 28. Mai 2004, erreicht der Millau-Viadukt einen bedeutenden historischen Meilenstein: Die letzte der hydraulischen Vorrolletappen schließt die letzte Lücke.
Nach einer Bauzeit von 32 Monaten und insgesamt 18 hydraulischen Vorrolletappen für die Fahrbahn aus Stahl sind nun alle Lücken geschlossen worden. Zurzeit werden die beiden Fahrbahnen miteinander verschraubt. Die offizielle Eröffnung des Millau-Viadukts ist für Januar 2005 geplant.