Harte Action und akrobatische Stunts kennzeichnen den Martial-Arts-Film. Die besten Filme dieses Genres kommen aus Hongkong. Ihre eigentlichen Stars sind die Stuntmen. Deren Geschichte, Ausbildung und Rolle im asiatischen Actionfilm stehen im Mittelpunkt dieser Dokumentation.

Kampf- und Actionszenen haben in der Filmgeschichte Hongkongs eine lange Tradition. Schon zu Zeiten des Schwarzweißfilms schlug und prügelte man sich dort auf der Leinwand. Damals hielten allerdings noch keine ausgebildeten Stuntmen ihren Kopf für die Schauspieler hin, sondern Mitglieder der Peking-Oper-Schule der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Zu deren Ausbildung gehörten nämlich neben Gesang, Schauspielerei und Pantomime auch Akrobatik und Kampfsport. Hongkongs Filmproduzenten erkannten schnell, wie gut sich die akrobatischen Choreografien der Peking-Oper in stilisierte Action- und Kampfszenen für den Film umsetzen ließen.

Traditionell trugen die Schüler der renommierten Theaterakademie rote Hosen. Auch wenn heute nur noch wenige Stuntmen von der Peking-Oper-Schule kommen, nennt man sie noch immer "Rothosen". Die meisten von ihnen beginnen ihre Ausbildung heute gleich beim Film. Denn selbst der strenge Drill an der Peking Oper würde nicht mehr reichen, um den gewachsenen Anforderungen zu genügen.

Natürlich gibt es Stuntmen, die auf eine Karriere als neuer Jackie Chan hoffen. Doch für die meisten besteht der wahre Reiz darin, einen nie da gewesenen Stunt auszuführen. Die außerordentlichen körperlichen Fähigkeiten, das Draufgängertum und der Einfallsreichtum der Rothosen prägen ganz entscheidend das Martial-Arts-Genre.

Eindrucksvoll schildert die Dokumentation die lange Tradition der Stuntmen in Hongkongs Actionkino. In Interviews sprechen bekannte "Rothosen" über ihre Arbeit und Erfahrungen in der Martial-Arts-Filmszene. Actionreiche Filmausschnitte illustrieren dabei, wovon die Rede ist.