Die Vorbereitungen für den ersten bemannten Flug auf den Roten Planeten laufen auf Hochtouren. Erst kürzlich hat der Mars wieder Besuch von der Erde bekommen. Nach einer mehr als 500 Millionen Kilometer langen Reise erreichte eine unbemannte Sonde der US-Weltraumbehörde NASA, den Planeten. Der Auftrag der mehr als 600 Millionen Euro teuren Mission: das Auskundschaften eines möglichen Landeplatzes für den ersten bemannten Flug zum Mars, der in den nächsten 30 Jahren möglich sein soll. Bislang werden Daten von den obersten Schichten der Atmosphäre bis tief hinein in den staubigen Boden des Planeten gesammelt und zur Erde gefunkt. Ein Infrarotsensor kontrolliert die Temperaturen sowie den Wassergehalt der Atmosphäre. Wissenschaftler weltweit erhoffen sich mehr Daten vom Mars als von allen bisherigen Missionen zusammen. Eine hoch auflösende Stereokamera erkundet den Mars in bislang unbekannter farbiger, dreidimensionaler Qualität.

Aus technischer Sicht könnte die bemannte Reise zum Mars morgen losgehen, aber der Mensch ist noch lange nicht bereit. Eine der vielen Hürden, die es zuvor noch zu nehmen gilt: Der Hunger im All lässt stark nach. Die Raumfahrer essen deshalb zu wenig, verbunden mit der Schwerelosigkeit hat dies fatale Auswirkungen auf den Körper. Trotz sorgfältig geplanter Nahrungsaufnahme sind die Raumfahrer bedrohlich mangelernährt. Knochen und Muskeln bauen sich rapide ab.

Mit dramatischen Experimenten suchen Forscher nach neuen Schlüssen, diesen Problemen zu begegnen. "Abenteuer Wissen" zeigt, wie Frauen zwei Monate ununterbrochen im Bett liegen - freiwillig an unzählige Apparaturen angeschlossen. Von depressiver Verstimmung bis hin zu Muskelabbau und Knochenschwund nehmen sie alles in Kauf. Mit dem permanenten Liegen werden an ihnen die körperlichen Konsequenzen der Schwerelosigkeit im Weltall simuliert. Viele sind stolz, sich dieser Tortur aussetzen zu dürfen, schließlich tun sie es für die Wissenschaft.

Von solchen Versuchen und ständigen Verfeinerungen in der Entwicklung von Technik und Robotik erhoffen sich die Forscher wertvolle Erkenntnisse, die wegweisend für die Zukunft der bemannten Raumfahrt sein können.