Moschus - Die Geschichte vom teuersten Duft der Welt
Release: Moschus - Die Geschichte vom teuersten Duft der Welt
- Datum: 20.06.2006
Die chinesische Medizin verbraucht 1.000 Kilogramm Moschus jährlich, die französische Parfümindustrie verarbeitete noch vor sechs Jahren mehrere Kilogramm Moschus pro Jahr. In der Zwischenzeit ist der Import des teuren Duftstoffes in Europa verboten, die Jagd auf das Moschustier in der Mongolei illegal. Dennoch nimmt der Bestand dieser Tiere durch Wilderei immer weiter ab, obwohl es bereits künstliche Ersatzstoffe gibt. Doch welche gesundheitlichen Folgen können bei der Verwendung von synthetischem Moschus entstehen? Die Dokumentation vom teuersten Duft der Welt lüftet das Geheimnis des vielfältigen und sonderbaren Duftstoffes.
Die erotisch-animalische Note der begehrten Moschusdrüse betört die Menschen seit Jahrtausenden. Moschus stammt nicht, wie viele glauben, vom Moschusochsen, sondern vom hirschartigen Moschustier in Ostasien. Diese Tiere sind vom Aussterben bedroht. Doch in der chinesischen Medizin findet das sündhaft teure Sekret noch immer einen reißenden Absatz. Ein Kilo Moschus kostet auf dem Schwarzmarkt rund 38.000 Euro, drei Mal mehr als Gold. Weitaus billiger ist synthetischer Moschus, das sich nicht nur in unseren Parfüms wieder findet. In den Hentji-Bergen der Mongolei legt ein junger Jäger Fallen aus. Wenn die scheuen Tiere ihre Spuren im Schnee hinterlassen, ist Hauptjagdzeit. Die Jagd der Moschustiere ist illegal und seit 1953 in der Mongolei verboten. Aber "ein Gesetz gilt nur einen Tag", lautet hier eine Redensart. So verdient der Jäger mit einer einzigen Drüse mehr als das Doppelte eines durchschnittlichen Monatsgehalts. Hauptabnehmer auf den Tiermärkten sind Chinesen, die die Ware außer Landes schmuggeln. Die chinesische Medizin verbraucht jährlich 1.000 Kilogramm Moschus. Es soll Kreislauf- und Nervenbeschwerden lindern, gut gegen Entzündungen und Rheuma sein und die Potenz fördern. Es ist der Mythos des Heilmittels, der eine ganze Tierart ausrottet. Der Bestand an Moschustieren ist in der Mongolei von rund 80.000 in den 70er Jahren auf wenige tausend Tiere gesunken. In fünf bis zehn Jahren wird es in hier wohl kein wild lebendes Moschustier mehr geben. Um das zu verhindern, widmet der Wissenschaftler Dashgenden Tsendjav seit 14 Jahren all seine Zeit dem seltenen Tier und seiner Drüse. Er betreut mit zwei Wildhütern ein kleines Zuchtgehege und versucht, die Population wieder zu erhöhen. Seine Mission gleicht einer Sisyphusarbeit. In Europa ist der Import von Moschus seit kurzem verboten. Die französische Parfümindustrie verarbeitete noch vor sechs Jahren mehrere Kilogramm Moschus pro Jahr. Moschusduftstoffe aus dem Labor sind jedoch billiger und in Massen produzierbar. Der sexuelle Lockstoff hat die einzigartige Fähigkeit, einen Schuss Sinnlichkeit in jede Parfüm-Komposition zu bringen und ihre Ausstrahlung zu verstärken. Es gibt heute kaum ein Kosmetik- oder Reinigungsmittel, das ohne synthetischen Moschus auskommt. Doch die meisten sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich im Fettgewebe des Menschen an. Ältere Generationen des Stoffs stehen sogar unter dem Verdacht, erbgutschädigend zu sein und die Tumorbildung zu fördern. Die Dufthersteller forschen an Neuerungen, die Mensch und Umwelt weniger schaden. "ARTE Entdeckung" geht auf die Reise zu den Wilderern und illegalen Händlern in die Mongolei. In Hongkong gewährt die traditionelle chinesische Medizin Einblicke in ihre Heilkunst. Die Dokumentation vom teuersten Duft der Welt lüftet in Europa das Geheimnis des vielfältigen und sonderbaren Duftstoffes. Moschus ist in unserem Leben präsenter und problematischer als vielen bewusst ist.
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