Dieter Hildebrandt
Release: Dieter Hildebrandt
- Datum: 24.05.2006
Dokumentation, Deutschland 2005, BR, Erstausstrahlung
Regie: Toni Schmid, Armin Toerkell
Dieter Hildebrandt ist seit Jahrzehnten der mit Abstand bekannteste und auch populärste politische Kabarettist Deutschlands. Er hat die Entwicklung dieses Landes über 50 Jahre hinweg wie kein anderer engagiert und kritisch begleitet und wird deshalb gerne als "das Gewissen der Nation" bezeichnet. In dem Porträt zieht Dieter Hildebrandt selbst Bilanz und erinnert sich an wichtige Stationen in seinem Leben.
Dieter Hildebrandt ist ein scharfzüngiger Chronist der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Land. Wo er auftritt, bilden sich Schlangen, und vor den Bildschirmen verfolgen noch heute Millionen von Menschen gerne seine beißenden Wortspiele und Pointen. 1956 war er Gründungsmitglied der "Lach- und Schießgesellschaft", jener Kabarettgruppe, deren Auftritte bis zu ihrer Auflösung 1972 ständig ausverkauft waren. Vor allem den Fernsehauftritten mit der "Lach- und Schieß" verdankte Hildebrandt seine große Popularität im deutschsprachigen Raum. Ebenso erfolgreich waren seine TV-Satire-Reihen "Notizen aus der Provinz" (1972 - 1979 im ZDF) und "Scheibenwischer" (1980 - 2003 in der ARD). Vom Fernsehen hat er sich inzwischen zurückgezogen. Mittlerweile hat er bereits fünf Bücher veröffentlicht. Heute ist er fast jeden Abend in einer anderen deutschen Stadt unterwegs, gibt Lesungen oder Konzerte mit den Cellisten der Münchner Symphoniker. Das Porträt ist eine Bilanz des mittlerweile 78-jährigen Kabarettisten, Autors und Schauspielers Dieter Hildebrandt. Er erinnert sich an Windischeschenbach, wo er nach seiner Kriegsgefangenschaft seine Eltern wieder fand, an die ersten Auftritte der legendären "Lach- und Schießgesellschaft", spricht offen über seine erste Frau und ihren schmerzlichen Tod und redet im alten Grünwalder Fußballstadion über die Relativität des Alters und seine mittlerweile in der Vergangenheit liegenden Fußballambitionen. Ein Filmausschnitt aus den 60er Jahren zeigt den Kabarettisten bei seiner zweitliebsten Beschäftigung als Freizeitkicker. Seine ältere Tochter Ulla, heute selbst Journalistin, beschreibt Hildebrandt als Vater und Vorbild. Sie weiß es am besten: Hildebrandt spielt keine Rolle, vielmehr sind Privatmensch und Bühnenmensch eins. Dieter Hildebrandt ist sich treu und das spüren die Menschen. Auch seine Auftritte mit den Cellisten der Münchner Symphoniker machen klar: Hier steht jemand auf der Bühne, der ohne Bühne nicht leben kann. Schließlich erleben die Zuschauer exklusiv und erstmals im deutschen Fernsehen: Dieter Hildebrandt als "Hunde-Dompteur". Sie werden Zeuge, wie er und seine zweite Frau Renate Küster vergeblich versuchen, ihre Hunde zu erziehen und wie sie sich als Ehepaar liebevoll über Sinn und Unsinn von Feng Shui kabbeln.
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