Die US-amerikanischen Gefängnisse sind hoffnungslos überfüllt. Laufend werden deshalb neue gebaut, darunter auch so genannte Supermax-Gefängnisse, Hochsicherheitstrakte für Schwerverbrecher. Die Dokumentation begleitet den Bau einer solchen Haftanstalt im kalifornischen Delano und stellt die neuesten Sicherheitsvorkehrungen im Strafvollzug vor.

Die ersten Supermax-Gefängnisse - Supermax steht für maximum security - entstanden schon in den 1950er-Jahren. Das Hochsicherheitsgefängnis in Delano ist heute eines der sichersten und modernsten seiner Art. Alle Zellen sehen exakt gleich aus. Eine Dusche in der Ecke wird automatisch dreimal in der Woche angestellt. Bett, Tisch und Stuhl sind aus Beton gefertigt. Einmal am Tag wird die Hintertür für eine Stunde geöffnet und die Gefangenen dürfen in einem käfigartigen Anbau "spazieren" gehen. Den Rest des Tages verbringen sie völlig isoliert in ihren Zellen, in denen sie rund um die Uhr überwacht werden. Elektronische Scanner inspizieren die Zellen, ohne dass die Wächter sie betreten müssen.

Der wichtigste Aspekt eines Hightech-Gefängnisses besteht in seiner Ausbruchssicherheit. Nach endgültiger Fertigstellung wurden alle Wände, Decken und Böden des Gefängnisse in Delano nochmals geröntgt, um sicherzustellen, dass nirgendwo Werkzeug vergessen wurde. Eine aufwändige Umwehrung, bestehend aus mehreren Zäunen und 14 Türmen, soll eine Flucht verhindern. Melder registrieren jede verdächtige Bewegung.

Ausbrüche oder Gewalttaten gegen Wärter und Mithäftlinge, wie sie in überfüllten Gefängnissen vorkommen, gibt es in einem Supermax nicht. Doch die totale Kontrolle und die Isolationshaft stoßen nicht mehr nur bei den Insassen auf Kritik.