Die Geschichte eines Nazi-Bordells: Salon Kitty
Release: Die Geschichte eines Nazi-Bordells: Salon Kitty
- Datum: 08.05.2006
Die Geschichte eines Nazi-Bordells: Salon Kitty
Berlin 1939. Auf dem Höhepunkt der nationalsozialistischen Herrschaft erhalten alle Polizeidirektionen in Berlin per Telegramm eine Anfrage um Amtshilfe. Das Rundschreiben trägt den Vermerk: 'Geheime Reichssache' und lautet:
'Gesucht werden Frauen und Mädchen, die intelligent, mehrsprachig, nationalsozialistisch gesinnt und ferner mannstoll sind'. Die jungen Damen sollen als Edelprostituierte und Agentinnen für den Führer ihre Kundschaft belauschen. In entspannter Bordell-Atmosphäre, davon ist Gestapo-Chef Reinhard Heydrich überzeugt, neigt der Mensch zum Plaudern - über Dinge, die für seinen Geheimdienst aufschlussreich sein könnten. Filmemacher Claus Räfle verfolgt in seiner Dokumentation die spannende und unglaubliche Geschichte des so genannten 'Salon Kitty'.
Der Salon in der Nähe des Kurfürstendamms ist ein mythenumrankter Ort. Niemand bestreitet, dass es ihn gegeben hat, jedoch gibt es kaum offizielle Unterlagen zu diesem Themenkomplex. Filmemacher Claus Räfle verfolgt in seiner Dokumentation die spannende und unglaubliche Geschichte des so genannten "Salon Kitty". Eine historische Spurensuche von den frühen Anfängen im Berlin der 30er Jahre und der sagenumwobenen Zeit der Nationalsozialisten, über die von Künstlern dominierte Nachkriegszeit, den Wirtschaftswunderjahren, bis hin in die Anfänge der 90er Jahre, als die Herberge sich schließlich zu einem Asylbewerberheim wandelt.
Berühmte Zeitzeugen kommen zu Wort. Von Johannes Heesters über Ernst Stankowski bis hin zu Werner Rayakowski, den letzten Pressereferenten von Außenminister Ribbentrop. Erstmals spricht vor der Kamera eine Edelkurtisane, die noch unter Kitty Schmidt gearbeitet hat. Auch zeigt der Film, wie es möglich war, dass eine Jüdin mit falschem Pass im Herzen dieser nationalsozialistischen Abhörzentrale als Küchenhilfe überleben konnte.
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