Diese BBC Dokumentation befasst sich mit der religiösen, der mystischen, der fanatischen Seite von Sir Isaac Newton.

Erst mit 84 Jahren, als er im Sterben lag, offenbarte er seinen engsten Freunden seine häretischen Ansichten.

1667 kehrte Isaac Newton ins Trinity College in Cambridge zurück. Er wurde vor allem wegen seiner Entdeckungen und Leistungen in den Bereichen der Mathematik, der Physik, der Astronomie, der Philosophie, der Optik sowie der Mechanik von seinen Zeitgenossen honoriert. Sein Interesse für Religion und Mystik blieben unerwähnt. Newton selbst war es, der diese Vorliebe geheim hielt. Aber besonders seinen Hang zur Alchemie behielt er für sich. Heute gilt die Alchemie als Vorläufer der modernen Wissenschaft und vor allem der Chemie, doch im 17. Jahrhundert wurden Menschen, die sich als Alchimisten versuchten, oft als Scharlatane und Betrüger bezeichnet, da sie aus gewöhnlichen Metallen Gold und Silber herstellen wollten, um zu Ruhm und Reichtum zu gelangen. Doch Newton beabsichtigte nicht, durch Betrug das große Geld zu machen. Zwar suchte er unter anderem auch den "Stein der Weisen", aber ihm ging es dabei ausschließlich um den wissenschaftlichen Wert. Ebenso fanatisch, wie er sich mit der Alchemie beschäftigte, betrieb er seine religiösen Studien. Die Bibel, Newton hatte rund 30 Ausgaben in verschiedenen Sprachen, war dabei sein wichtigstes Lehrmittel. Durch deren Lektüre, vor allem des Buches Daniel und der Offenbarung des Johannes, gelangte er zu erstaunlichen Ansichten. So glaubte er zum Beispiel nicht mehr an die Dreifaltigkeit. Der Glaube an die Trinität war in seinen Augen Blasphemie.