"Wie kann man nur Pole sein", hieß ein fast schon geflügeltes Wort in den Jahren des zweiten Weltkrieges, das die Widersprüche in der Geschichte Polens beschrieb. Mit dem Überfall auf Polen hat der Krieg am 1. September 1939 begonnen. Polen wurde besetzt und grausam dazu gezwungen, dem Dritten Reich zu Diensten zu sein. Aber es ließen sich nicht alle zwingen: Soldaten der regulären polnischen Armee flohen mit ihrer Exil-Regierung zuerst nach Frankreich, dann nach Großbritannien. Sie bildeten vier rein polnische Bomber-Geschwader innerhalb der britischen Armee und flogen ab 1942 mit den Alliierten Angriffe auf deutsche Städte. Auf den Bomben stand "Für Warschau". Einige der polnischen Flieger leben heute noch in Krakau. Auch für sie sind die Erinnerungen sehr widersprüchlich. Es hat lange gedauert, bis sie im kommunistischen Polen Anerkennung fanden, wo man sie der Kollaboration mit den Westmächten verdächtigte. Zu Lande befreite die Erste Polnische Panzerdivision unter General Maczek die Stadt Breda in den besetzten Niederlanden und marschierte auch im Emsland ein. Sie befreite dort die polnischen "Zwangsarbeiter" in den Emsland-Lagern der "Moorsoldaten". Die Stadt Haren war zeitweise in Maczkow umbenannt. Polen war die fünfte alliierte Kraft in Deutschland. Veteranen dieser Panzerdivision leben heute noch in Breda und pflegen ein Museum, das an ihre Geschichte erinnert. Und manchmal kommt sogar Königin Beatrix vorbei, um ihnen für die Befreiung zu danken.

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