Galileo Galilei und die Sterne
Dokumentation, Frankreich 1998, ARTE F
Regie: Jean Claude Lubtchansky

"Und sie bewegt sich doch!" Dieser trotzige und wahre Ausspruch Galileo Galileis hat die Moderne begründet. Der italienische Mathematiker und Physiker erforschte mit seinem selbst konstruierten Fernglas die Gestirne und sah, dass Kopernikus Recht hatte: Die Erde dreht sich um die Sonne. Eine Behauptung, die in Europa auf weite Zustimmung, im Vatikan aber auf engstirnige Ablehnung stieß. ARTE zeigt das Porträt eines Mannes, der das heliozentrische Weltbild verteidigte, der das erste Physikbuch der Moderne schrieb und dessen Geschichte Berthold Brecht ein Theaterstück widmete.

Galileo Galilei (1564 - 1642) ist an den prunkvollen Höfen der Medici, in Venedigs Palästen und im Vatikan bekannt, und bald verbreitet sich sein Ruhm über ganz Europa. 1609 konstruiert er mittels Linsen aus Murano-Glas, die er selbst schleift und poliert, sein berühmtes Fernrohr, durch das er die Morphologie des Mondes entdeckt. Daraus, dass ihm der Mond so bergig erscheint wie die Erde, schließt er, dass die Erde so leuchten müsse wie der Mond. Er entdeckt, dass die Planeten keine Punkte, sondern Kugeln wie die Erde sind, dass es genau wie Mondphasen auch Venusphasen gibt, dass Jupiter Satelliten und die Sonne Flecken hat. Galilei nimmt mit seinem Fernrohr zehn Mal mehr Sterne als mit dem bloßen Auge wahr, und die Milchstraße erscheint in wunderbarem Sternenreichtum. 1632 nimmt ganz Europa sein neuestes Buch mit Begeisterung auf.
In unmittelbarer Umgebung des Papstes spinnen allerdings eifersüchtige Professoren neue Intrigen gegen Galilei und widerlegen seine Entdeckungen mit Argumenten, die sich auf Tradition und Aberglauben stützen. Galilei wird von der Inquisition der Prozess gemacht. Unter Androhung der Folter schwört er dem kopernikanischen Weltbild ab, das er zuvor verteidigt hatte. Er wird auf unbefristete Zeit zu Hausarrest verurteilt, den er in seinem Landhaus bei Florenz verbringt. Insgeheim tritt er weiterhin für die kopernikanischen Ideen ein: Der Ausspruch "Und sie bewegt sich doch!" ist Legende geworden. Vier Jahre vor seinem Tod erscheint in Amsterdam als illegale Veröffentlichung sein letztes Werk, das als das erste Physikbuch der Moderne gilt.

Das kleine Extra
Galilei ist zum Sinnbild für den Kampf des im Entstehen begriffenen modernen Wissenschaftsgeistes gegen den Obskurantismus der Inquisition geworden. Die Inquisition erhebt den Anspruch, die himmlische Gerechtigkeit auf Erden zu vertreten, doch Galilei hatte die Auffassung vom Himmel in Frage gestellt. Der Film wurde an den Orten gedreht, an denen Galilei lebte: Venedig, Padua, Pisa, Florenz und Rom. Seine Experimente und Entdeckungen werden anhand seiner eigenen Schriften, der umfangreichen italienischen Renaissance-Ikonographie sowie von Weltraumaufnahmen aus dem NASA-Archiv belegt.

File Information
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Titel : Galileo Galilei und die Sterne.avi
Video Codec: DivX 5.2.1 2pass
Spieldauer : 53:16min
Dateigroesse: 400 MB
Aufloesung : 624x464
Qualitaet (Qf): 0.135 bits/pixel
Video Bitrate : 979kbps
Audio : mp3 (CBR), 1 Channel(s) , 64kbps 48000Hz