Wie einst die spanischen Eroberer kommt das Unheil auch diesmal übers Meer. Am 19. September 1985 um 7.17 Uhr erschüttern heftige Erdstöße die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Mexiko. 350 Kilometer vor der Westküste hat das Beben der Stärke 8,1 sein Epizentrum. Der überwiegend weiche Untergrund von Mexiko-Stadt verstärkt die Schockwellen noch. Etwa 500 Gebäude werden zerstört. Offiziell verlieren 9500 Menschen ihr Leben. Viele der Opfer sterben in den Favelas. Die inoffiziellen Schätzungen belaufen sich auf etwa 30000 Tote.

Aufzeichnungen der Azteken zufolge siedelt sich 1325 eine Schar Nomaden aus dem Norden auf einer Insel im Texcoco-See an. Die Stadt mit dem Namen Tenochtitlan wächst auf über 250000 Einwohner an. Sie wird zur Hauptstadt des Aztekenreiches erkoren. Auf ihren Ruinen lassen die spanischen Eroberer eine neue Kapitale entstehen, die sie über drei Jahrhunderte verwalten. Heute gehört Mexiko-City mit einer Fläche von ungefähr 1400 Quadratkilometern und etwa 8660000 Einwohnern zu den größten Städten der Welt. Werden die Bewohner des Vorortgürtels mit hinzu gezählt, kommt die mittelamerikanische Metropole auf über 22 Millionen. Aufgrund enormer Zuwanderung und hoher Geburtenrate galt sie viele Jahre als die am schnellsten wachsende Mega-City der Erde. Die Stadt übt eine starke Anziehungskraft aus, obwohl sie mit der beständigen Bedrohung lebt, von einer verheerenden Naturkatastrophe ausgelöscht zu werden. Sie liegt am südlichen Ende des Tals von Mexiko, aus drei Himmelsrichtungen von Bergen umgeben. Zwei davon sind die über 2300 Meter hohen Vulkane Popocatepetl und Iztaccihuatl. Der Popocatepetl zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Ein Ausbruch könnte die Millionenstadt unter Lava und Asche begraben. Nicht nur ein unsicheres Fundament und Vulkane bereiten den Mexikanern Sorgen. Die gesamte Region erweist sich als hochgradig erdbebengefährdet. Doch die Bewohner der Stadt stellen sich auf die drohenden Gefahren ein. Stürzten beim Erdbeben 1985 die Gebäude noch wie Kartenhäuser zusammen, so widerstehen moderne Konstruktionen mit integrierten Schwingungsdämpfern einem Erdbeben von ähnlicher Stärke unbeschadet. Aufgrund eines Frühwarnsystems mit Sensoren an der Küste und ausgefeilter Sicherheitsvorkehrungen gab es bei dem Erdbeben am 14. September 1995 keine Todesopfer zu beklagen.

Der Dokumentarfilm beleuchtet die Millionenmetropole Mexiko-City. Eindrucksvolle Originalaufnahmen zeigen die Gewalt der Naturkatastrophen, während aktuelle Bilder einen Eindruck davon vermitteln, wie sich die Mexikaner gegen die Bedrohung wappnen.

Länge: 45 min

Regie: Gary Parker und Mickey Stern

Release-Infos:
File Format: AVI
File Size: 320.06 MB
Play Time: 42:07 mins
Video Header Info
Video Codec: DivX 5.21 2-pass
Video BitRate: 921 kBit/s
Video Frames/Sec: 25.000
Width x Height: 688 x 384
Audio Header Info
Audio Codec: MPEG-1, Layer 3
Audio BitRate: 132 kBit/s
Audio Channels: 2 (Stereo)
Audio SampleRate: 48.000 kHz