Michelangelo Superstar
Dokumentation, Deutschland 2005, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Wolfgang Ebert, Martin Papirowski

Michelangelo - der Name gleicht einer Zauberformel. Kaum ein Mensch hinterließ der Nachwelt ein so gewaltiges künstlerisches Erbe wie er. Der Begnadete war nicht nur einer der größten Bildhauer, sondern auch einer der größten Maler und Architekten aller Zeiten. Im Zentrum der Dokumentation steht der widersprüchliche Mensch und Künstler mit der ganzen Bandbreite seiner Leidenschaften und seiner Vision von der Erschaffung der Welt.

Michelangelo gilt vielen als der größte Künstler aller Zeiten. Wie hat der von der Kunst Besessene das Wunder in der Sixtinischen Kapelle geschaffen? Wie schuf er die berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte, den David, den Jahr für Jahr Millionen bewundern? Der titanische Arbeitsprozess in der Kapelle der Päpste und die Entstehungsgeschichte des Marmorhelden bilden den roten Faden der Dokumentation, an den im Wechsel Spielszenen, Computeranimationen und Originalschauplätzen geknüpft werden. Sie gewähren dem Zuschauer überraschende Einblicke in Leben und Leiden Michelangelos gewähren und lassen die Zeit der Renaissance wieder aufleben.

Dramatisch sind die Begegnungen des stolzen Florentiners mit seinem Auftraggeber, dem rücksichtslosen Machtmenschen Papst Julius II., der von seinen Zeitgenossen als "Kriegerpapst" bezeichnet wurde, weil er Kanonendonner dem stillen Gebet vorzog. Aber der Zuschauer begegnet Michelangelo nicht nur als besessenem Genie, sondern auch als einem erbarmungswürdigen Menschen, der sich selbst am meisten bemitleidete. Er war wohl der erste Künstler der Renaissance, der seelisch tief zerrissen war zwischen stürmischem Schaffensdrang und lähmender Schwermut, Selbstverherrlichung und Selbstverachtung, Hochgefühlen und tief greifender Angst. War das Genie ein Autist, der durch die Obsession auf einen eng begrenzten Lebensbereich geprägt war, wie Wissenschaftler behaupten? Und war er wirklich so arm wie er lebte? Das detektivische Studium seiner Kontobücher sagt, dass er ein Geizhals war, der 50 Mal so viel verdiente wie ein Arbeiter. Und welche geheimen Botschaften hat dieser Querkopf in seinem gigantischen Freskenzyklus von der Genesis versteckt? All diese Geheimnisse versucht der Film zu lüften.

Das kleine Extra
Die überzeugende Darstellung schwieriger Arbeitsprozesse, wie die Entstehung der in 20 Metern Höhe gemalten Fresken der Sixtina oder das Meißeln des David vom rohen Marmorblock bis zur fertigen Figur, war nur durch eine Mischung aus inszenierten Passagen in Verbindung mit aufwändigem Compositing und 3-D-Animationen möglich. Zu diesem Zweck entstanden die Fresken der Sixtinischen Kapelle im Computer neu, was atemberaubende Kamerafahrten und Blickwinkel ermöglicht, die bei Aufnahmen der realen Kunstwerke nicht möglich gewesen wären.

File Format: AVI
File Size: 384.82 MB
Play Time: 51:19 mins
Video Header Info
Video Codec: DivX 5.21 2-pass
Video BitRate: 917 kBit/s
Video Frames/Sec: 25.000
Width x Height: 688 x 384
Audio Header Info
Audio Codec: MPEG-1, Layer 3
Audio BitRate: 121 kBit/s
Audio Channels: 2 (Stereo)
Audio SampleRate: 48.000 kHz