Das Informationszeitalter ist lange nicht so neu wie uns Wissenschaftler glauben machen wollen. Seit Milliarden von Jahren werden Informationen gesendet, empfangen, gespeichert und verarbeitet. Die Datenautobahnen der Evolution bestehen jedoch nicht aus Glasfasern, sondern aus Nervenzellen. Sie sind die Grundbausteine der leistungsfähigsten Denkmaschine aller Zeiten: des Gehirns.

Intelligenz kann im Überlebenskampf die entscheidende Trumpfkarte sein. Ein leistungsfähiges Gehirn ist aber auch eine Energie verschlingende Investition. Nicht immer rentiert sich ein "Supercomputer". Zum Beispiel, wenn die Anforderungen des Alltags leicht mit einer Sparversion bewältigt werden können. Die australische Grabwespe zum Beispiel schützt ihre Bruthöhle durch einen glockenförmigen Eingangstunnel vor Überfällen von Kuckuckswespen. Doch so ausgeklügelt und präzise das Verhalten der Grabwespe auch erscheint, wenn sich die äußeren Bedingungen ändern, kann sie keinen Alternativplan ersinnen. Ihre Nachkommen sind dem Angreifer schutzlos ausgeliefert. Erfolgreicher sind demgegenüber die grauen Riesen Afrikas. Elefanten merken sich unzählige geografische Daten. Finden sie an einem Wasserloch kein Wasser mehr oder ist eine Futterstelle zerstört, können sie ohne Verzögerung zur nächstgelegenen Tränke wechseln oder auf eine Ersatznahrungsquelle ausweichen. Auch Bienen kartografieren mit ihrem kleinen Gehirn den gesamten Himmel. Erstaunlicherweise geht es bei den bedeutendsten Leistungen der biologischen Denkmaschinen jedoch nicht um Navigation oder praktische Problemlösung, sondern um Kommunikation.

Vampire, die ihre Blutbeute mit Schlafgenossen teilen, und Schimpansen, die sich mit Geschenken die Freundschaft der anderen erhalten - Steve Gooder spürt in seiner Dokumentation die ungewöhnlichsten und skurrilsten Intelligenzbestien im Tierreich auf und zeigt Situationen, in denen sogar Superhirne versagen.

Regie: Steve Gooder

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