Ihr weit aufgerissenes Riesenmaul mit langen, krummen Zähnen darin verleiht ihnen unfreiwillig Komik: Flusspferde werden oft als putzige Tolpatsche verniedlicht. Doch die vermeintlich plumpen Dickhäuter bewegen sich elegant und wendig im Wasser und sind alles andere als wehrlos. Tatsächlich töten sie in Uganda jährlich mehr Menschen als Löwen und andere Raubtiere. Bei den Unfällen kommen meist Fischer ums Leben, die sich im Edwardsee zu dicht an die Kolosse herangewagt haben.

Die Gewässer im Queen Elisabeth Nationalpark sind heute ein Paradies für Flusspferde. Nach Jahrzehnten vorsätzlicher Verfolgung und wahllosem Abschlachten während der langen Kriegszeiten ist in Uganda nun auch Frieden für die Hippos eingekehrt. Lediglich die Viehbauern bedauern diese Entwicklung, denn jedes der "Großmäuler" frisst pro Tag über 30 Kilogramm Gras auf den Weiden rund um die Seen.

Dem Tierfilmer Ernst Sasse gelangen sogar seltene Aufnahmen von Hippos, die zur Mittagszeit das kühle Nass verlassen. Schwitzend wandern sie kilometerweit durch den fruchtbaren "Garten Afrikas". Was von ihrer Mahlzeit übrig bleibt, versprühen sie anschließend mit heftigem Schwanzwedeln im Wasser und liefern so Nahrung für andere Lebewesen.

Die Dokumentation zeigt die schwergewichtigen Verwandten der Schweine von einer ungewohnten Seite: als Bestandteil einer vielfältigen Lebensgemeinschaft aus Pflanzen, Kleintieren, Fischen und Vögeln. Aber kein Bewohner des Edwardsees ist so prominent wie sie und hat eine so große Klappe.

File Format: AVI
File Size: 220.39 MB
Play Time: 27:18 mins
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