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Liebesspiele: Die neue Lust der Frauen

Release: Liebesspiele: Die neue Lust der Frauen

Liebesspiele: Die neue Lust der Frauen
Inhaltsangabe

Tabus scheint es nicht mehr zu geben, doch auf die freizügige Darstellung weiblicher Lust in Film und Literatur reagiert die Gesellschaft entsetzt.

Erotik und Sex waren noch nie so öffentlich wie heute. Fernsehsendungen und Veröffentlichungen in Text und Bild scheinen sich rund um die Uhr nur mit diesem Thema zu beschäftigen. Auf Plakatwänden und Litfaßsäulen lockt in allen Städten vor allem eines: Werbung mit nur spärlich verhülltem oder nacktem – meist weiblichem - Fleisch. Tabus scheint es nicht mehr zu geben, Fernsehkanäle zeigen Pornos, nachgestellte SM-Szenen, gefilmte Besuche in Swingerclubs – nichts scheint mehr zu schocken. Und eins ist den Filmen und Fotos fast immer stets gemein: Die zumeist männlichen Produzenten zeigen die Frau in Film und Foto oft als pures Objekt der Begierde.

Gegen diese Klassifizierung und Degradierung zum reinen Lustobjekt wenden sich jüngst eine Reihe internationaler Autorinnen und Filmemacherinnen. Sie reagieren nun ihrerseits sehr freizügig in Film und Literatur mit ihrer Darstellung weiblicher Lust – und ernten Kritik.
Die Gesellschaft reagiert auf ihre Filme und Bücher entsetzt, zu neu und unverhohlen sind die Äußerungen über Wünsche und Gelüste – vor allem, wenn sie von Frauen stammen.

Sylvia Nagel hat für die Dokumentation „Die neue Lust der Frauen“ die Künstlerinnen besucht und läßt sie über ihre unterschiedlichen Positionen, ihren Umgang mit der Darstellung weiblicher Lust, Erotik und Sex sprechen. Buchzitate und Filmausschnitte aus den jeweiligen Werken untermauern die Forderungen - und auch deren Lust. Auf sehr unterschiedliche Art weisen die Künstlerlinnen auf ein Bewußtsein für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hin, auch in der Sexualität.

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Französin Catherine Breillat, die bereits mit ihrem Debütfilm „Une vraie jeune fille“ für Aufsehen sorgte. Sie bezeichnet ihr Erstlingswerk nach wie vor als „ihren Film“, zu dem sie steht, der für sie das natürliche Verlangen der Frau nach Leidenschaft widerspiegelt. Auch mit ihren Filmen „Parfait Amour“ (1996) und „Romance“ (2000) erhitzte sie die Gemüter, erhielt jedoch von vielen jungen Frauen Zuspruch, die sich in ihren Gefühlen bestätigt fühlten. Am heftigsten wurden die Französinnen Virginie Despentes und Coralie Trinh Tih für ihren Film „Baise moi“ (2001) kritisiert. Ein Film, der mit einem „X“ indiziert wurde. Der Film geht an die Grenzen, spielt mit Sex und Gewalt, verhindert jegliche Hoffnung. Die Zensur allerdings verhinderte anfangs jede inhaltliche Diskussion. Die zuständige Kulturministerin vermied es, sich den aus der Zensur resultierenden Fragen dieser Regisseurinnen zu stellen. Die Schriftstellerin Catherine Millet hatte mit ihrem autobiografischen Roman „Das sexuelle Leben der Catherine M.“ einen Riesenerfolg. Die Reaktion auf ihre intimen Schilderungen bewegten sich zwischen Beschimpfungen, die sie und Ihr Mann über sich ergehen lassen mußten und Dankesschreiben v.a. weiblicher Leser, die sich endlich verstanden fühlten.

Elfriede Jelinek ist eine Autorin, die im deutschsprachigen Raum stets die Reduzierung der Frau auf ihr Dasein als „Objekt der Begierde“ anprangerte. In dem Werk “Die Klavierspielerin“, ihr bereits 1983 erschienenes Buch zum gleichnamigen preisgekrönten Film von Michael Haneke (2001), schildert sie das Ausbrechen geheimster Lüste einer Lehrerin in der Beziehung zu ihrem viel jüngeren Studenten. Zu Wort kommen in Interviews, Filmausschnitten und Buchzitaten u.a. noch die israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev, die Schriftstellerinnen Nelly Arcan und Christine Angot, die Autorin und Journalistin Sybille Berg, Filmproduzentin Regina Ziegler und die Kulturwissenschaftlerin Corinna Rückert – alles Frauen, die mit ihren Werken und Statements einen veränderten Blick auf Geschlechterrollen und einen offenen Umgang mit dem Thema Lust fordern, und so vermeintliche Tabus sprengten...

Beitrag von Sylvia Nagel

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