Invasion der Nachtbaumnattern
Release: Invasion der Nachtbaumnattern
- Datum: 03.06.2005
Die kleine Insel Guam, westlichster Vorposten der U.S.A., rüstet auf. Und das hat nichts damit zu tun, dass ein Drittel des Landes der US-Armee gehört. Der Feind: eine bis zu drei Meter lange und giftige Schlange, die droht, die Insel zu übernehmen. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge kam die Braune Nachtbaumnatter während des Zweiten Weltkriegs als blinder Passagier mit dem US-amerikanischen Militär auf die pazifische Insel. Seitdem pflanzt sie sich in rasantem Tempo fort und eliminiert eine heimische Tierart nach der anderen. Auf einen Gegner, der sie in Schach halten könnte, ist sie bislang nicht gestoßen. Ursprünglich kommt die Braune Nachtbaumnatter im nördlichen Australien, in Neuguinea und auf Inseln im östlichen Indonesien vor. Seit ihrer Ankunft auf Guam hat sich die nachtaktive und äußerst aggressive Schlange explosionsartig vermehrt. Schätzungen gehen davon aus, dass pro Quadratkilometer 10.000 bis 13.000 Schlangen leben. Ein Rekord: Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine so hohe Schlangendichte. Doch wahrscheinlich hat die Population ihren Zenith bereits überschritten. Der Grund: Die nimmersatten Invasoren haben fast alle Kleintiere auf der Insel ausgerottet. Auch für den Menschen stellt Boiga Irregularis, so ihr wissenschaftlicher Name, ein ernsthaftes Problem dar. Siedlungen schrecken die giftige Trugnatter nicht ab. Das Gegenteil ist der Fall. Sie nutzt das zusätzliche Nahrungsangebot und macht Jagd auf Geflügel und andere Haustiere. Doch auch die Bewohner selbst müssen sich in Acht nehmen: Aufgrund ihrer Aggressivität kommt es häufig zu Bissverletzungen. Alle beweglichen Objekte behandelt die Braune Baumnatter als potenzielle Nahrung oder Feind. Angriffe auf Säuglinge und Kleinkinder enden meist mit einem Krankenhausaufenthalt. Für die Ökonomie des Landes ist die Schlange eine Katastrophe. In jedem Jahr verschlingen die durch die Schlange verursachten Schäden Millionen von US-Dollar. Anscheinend leidenschaftlich gern erklimmen die Nachtbaumnattern Strommasten und schließen die Leitungen kurz. Pro Jahr kam es so bis vor kurzem zu weit mehr als 200 Stromausfällen auf der Insel. Jetzt hat der Mensch den Eindringlingen den Kampf angesagt. Mit speziellen Schlangenfallen und mit Hilfe von Barrieren versuchen die Behörden, schlangenfreie Zonen zu schaffen. Wie ernst man die Invasion nimmt, zeigen Überlegungen, chemische und biologische Kampfmittel einzusetzen. Doch Vorsicht ist geboten, da solche Maßnahmen nicht nur die Schlangen treffen würden.
Dokumentation 2005 Moderation: Dirk Steffens
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