Idyllisch liegt er da - der Teich mit seiner spiegelglatten, ruhigen Oberfläche. Aber der Schein trügt. Unter Wasser gibt es zahlreiche geschickte und gefährliche Räuber, die auch vor Kannibalismus nicht zurückschrecken: Wasserinsekten. Darunter der Wasserkäfer, ein Überlebenskünstler aus urtümlicher Zeit. In bestimmten Zeitabständen muss er Luft in seinen Hinterleib tanken, um unter Wasser leben zu können. Sein wichtigstes Ziel: Fortpflanzen und Fressen. Das ist auch schon im Larvenstadium so. Hier hat die unbändige Fressgier einen Hintergrund: Die Larven fressen auf Vorrat, um ausreichend Kraft für die Metamorphose zum Käfer zu haben. Doch auf diesem Weg liegen viele Hindernisse und Feinde, wie der grüne Gigant, der sich als gefräßige Libellenlarve entpuppt. Im Unterwasserdschungel heißt das Motto: Fressen und gefressen werden. In diesem Mikrokosmos überlebt nur der Stärkere. Nach einem ausgedehnten Winterschlaf beginnt für den Wasserkäfer der Kreislauf aufs Neue: Fortpflanzen und Fressen im täglichen Kampf ums Überleben.