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nano extra: Jules Verne

Release: nano extra: Jules Verne

nano extra: Jules Verne
Inhaltsangabe

Literarischen Expeditionen, verbunden mit verblüffenden technischen Visionen

Jules Verne war seiner Zeit weit voraus. Er schuf als Autor eine Welt voller Ballone, Luftschiffe, Stahlstädte, Propellerinseln und Unterseeboote. Sein Ruf als "Vater der Sciencefiction-Literatur" beruht auf seinen literarischen Expeditionen, die er mit verblüffenden technischen Visionen verbindet. "nano" macht sich aus Anlass seines 100. Todestages auf die Spuren des Mannes, der "die Zukunft erfunden hat" und sucht Wissenschaftler auf, die prüfen, ob die Visionen realisierbar sind.

"Jules Verne war einer der ersten Schriftsteller überhaupt, der zu seiner Zeit Wissenschaft als Thema für einen Roman entdeckt hat", so sein Biograph Volker Dehs. "Davor galt, dass Wissenschaft etwas war, was der Literatur konträr entgegengesetzt war. Man konnte über Liebesverhältnisse schreiben, aber über die Technik und die moderne Entwicklungen der Technik - das war für die Literatur tabu." Er habe Desiderate aufgegriffen und in Literatur umgewandelt.

"Von der Bautechnik her kann man das alles umsetzen", meint Ina Ballik. Zusammen mit zwölf anderen Bauingenieurs-Studenten der FH Aachen hat sie sich mit der Vision Jules Vernes befasst, die Sahara zu fluten, geschildert in "Der Einbruch des Meeres". 90 Meter breit und 6 Meter tief müssten die Kanäle sein; zehn Jahre dauerte es, fast 30 Milliarden Kubikmeter Meerwasser in die Sahara fließen zu lassen. "Nur ist die Frage: Wie kann ich einen Kunden dazu erschließen, dort zu bauen und diese Region zu erschließen?"

"Das Interessante an dem Roman 'Claudius Bombarnac' ist, dass Jules Verne die Reise auf einer Eisenbahnstrecke beschreibt, die zu seiner Zeit nur in Planung war, aber bis heute in dem Streckenverlauf, den er beschreibt, nie umgesetzt worden ist", meint der Jules-Verne-Kenner Bernhard Krauth. "Die Strecke existiert nur in Teilen sowohl auf der russischen wie auf der chinesischen Seite, aber dazwischen klafft eine Lücke von gut 2000 Kilometern, die bis heute nicht gebaut worden ist." Dabei wäre es möglich.

Noch sind Roboter vom Laufen weit entfernt wie der Stahlelefant, der in Vernes Büchern "Das Dampfhaus" oder "Der Stahlelefant" durch Indien reist. "Der Stahlelefant erschien Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts in der vollen Blüte der Dampfmaschinen", schildert Verne-Fan Andreas Fehrmann. "Obwohl Jules Verne ein Verfechter der Elektrizität war, hat er auf eine Dampfmaschine gesetzt." Zehn Meter lang, sechs hoch brach es mit 80 Pferdestärken und 25 Kilometern pro Stunde durch den Dschungel.

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