Der Film von Gero von Boehm gewährt Einblicke in die Welt des 82-jährigen
Künstlers, dessen Autobiographie in den nächsten Tage erstmals in deutscher Sprache erscheinen wird.

Bereits als 12-Jähriger begann der in Berlin geborene Newton zu
fotografieren. Beeinflusst wurde er schon in früher Jugend von Modezeitschriften seiner Mutter, aber auch von der Nazi-Ikonografie. 1938 floh er über Singapur, Australien und London nach Paris, wo nach dem Krieg seine steile Karriere beginnen sollte.

Wie kein anderer revolutionierte Newton die Modefotografie, indem er Mode in provokanter Weise in Außenräumen und Alltags-Situationen mit starken erotischen Akzenten präsentierte. Seine Bilder zeigen die Ästhetik von Erotik, Eleganz und stilvoller Dekadenz und haben Vorbildcharakter für manchen Fetisch-Fotografen.

Bekannt wurde Newton vor allem mit seiner Bilderserie „Big Nudes“:
beeindruckend starke Frauen auf kontrastreichen Schwarz-Weiß-Fotografien, kühl, unnahbar und dominant - für manche Männer ein faszinierendes, weil beängstigendes Frauenbild.

Von Boehm begleitet Newton in den Stadtpark Schöneberg in Berlin, wo er als Kind spielte, zu einem Shooting im Hafen von Monte Carlo und seinem Appartement im legendären Hotel Chateau Marmont in L.A. Der Fotograf erzählt von seiner Kindheit, seiner Familie und der "Besessenheit", wie er die Fotografie nennt.

Anhand der Lebensstationen des Künstlers versucht die 40-minütige Dokumentation zu beantworten, was ihn prägte und antreibt, unermüdlich neue Perspektiven zu suchen.