Abenteuer Wissen - Verborgene Gefahr: Die Botschaft der Falter
Release: Abenteuer Wissen - Verborgene Gefahr: Die Botschaft der Falter
- Datum: 14.05.2005
In England ist seit längerer Zeit eine seltsame Suchaktion in Gange, die zu einer wahren Volksbewegung geworden ist. Der Aufruf: Sucht unsere Schmetterlinge! Begonnen hatte alles schon vor rund fünfzig Jahren. Seitdem haben mehr als 20000 Amateure und Wissenschaftler 15 Millionen Zählberichte über heimische Pflanzen, Vögel und Schmetterlinge erstellt. Die erschreckenden Erkenntnisse der Forscher: 71 Prozent der Schmetterlinge sind auf der Insel bereits stark dezimiert. Besonders der Rückgang ehemals weit verbreiteter Tagfalter ist alarmierend. Denn die Forscher wissen: Wo sie verschwunden sind, ist auch das Ende anderer Arten nicht weit. Schmetterlinge sind also Vorboten einer großen Gefahr - des massenhaften Artensterbens in der Tierwelt. Jetzt beginnt ein Wettlauf mit dieser Gefahr - auch in Deutschland. Doch um die Lage richtig einschätzen zu können, sind zunächst mehr Daten über den Zustand unserer Schmetterlingswelt unverzichtbar. "Abenteuer Wissen" zeichnet die verblüffende Spurensuche der britischen Forscher und die groß angelegte Suchaktion auf der Insel nach, heftet sich an die Fersen der deutschen Forscher und zeigt, wie es dabei zu der bundesweiten gemeinsamen Aktion "Abenteuer Schmetterling" kommt, zu der sich das ZDF mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz sowie dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle zusammengeschlossen hat. Wenn das Verschwinden der Schmetterlinge ein wichtiger Indikator für den Rückgang der Artenvielfalt insgesamt ist, dann gibt es auch Auskunft über das Schicksal der Vögel. Forscher befürchten, dass noch in diesem Jahrhundert über 10 Prozent aller Vogelarten ausgestorben sein werden. Die Konkurrenz durch eingeführte Arten und die Beeinträchtigung des Lebensraums gehören zu den gefährlichsten Faktoren in diesem Bedrohungsszenario. Und das Vogelsterben hat dramatische Folgen. Andere Tiere werden deren Aufgaben als Schädlingsvertilger und Aasfresser übernehmen. Allen voran: Ratten. Und mit den Ratten kommen die Seuchen, denn die extrem anpassungsfähigen Nager leben in engem Kontakt mit den Menschen. Abenteuer Wissen geht einer Bedrohung nach, die nur scheinbar vom Verschwinden der Schmetterlinge weit entfernt ist. Auf einigen Seychellen-Inseln gehen merkwürdige Dinge vor. Nicht heimische Bäume werden markiert und entfernt, ursprüngliche Pflanzen wieder angepflanzt. Früher einmal heimische, dann aber ausgestorbene Vogelarten sollen wieder angesiedelt werden. Was war geschehen? Angefangen hatte es bereits mit den ersten Menschen auf den Inseln. Denn diese hatten nicht nur ihre Haustiere, sondern unfreiwillig auch Ratten mitgebracht. Eingeschleppte Ratten ernährten sich von Vogelarten, die auf dem Boden brüten. Jene Vogelarten waren ursprünglich nie einer solchen Gefahr ausgesetzt. Die Ratten haben auf den Inseln keine natürlichen Feinde. Ein ungleicher Kampf ... Auch die Kokospalmen auf den Inseln sehen zwar idyllisch und irgendwie heimisch aus, sind es aber eigentlich nur in Strandnähe. Als Plantagen der Kopra-Nachfrage wegen angelegt, haben sie vor allem die ursprüngliche Flora verdrängt. Inzwischen hat man auf einigen Seychellen-Inseln nun den Versuch unternommen, die Natur in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Ein südafrikanischer Anbieter von Luxusreisen will so eine neue Marktnische für vermögende Kunden schaffen. Und die ersten Schritte sind gegangen: So ist es gelungen, North Island von Ratten zu befreien. "Abenteuer Wissen" sucht das paradiesisch aussehende Eiland im Indischen Ozean auf und protokolliert den Versuch der Forscher, das Rad der Zeit um Jahrhunderte zurückzudrehen, weil sie so glauben, den Zustand der natürlichen Unschuld wieder herzustellen und dem Artensterben Einhalt bieten zu können. Ein nicht unumstrittener Versuch, dessen Ausgang ungewiss ist.
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