Ein Blick auf die demographischen Daten reicht, um zu sehen, dass 2010 schon 50 Prozent der Deutschen über 50 sein werden. Mittlerweile hat auch die Industrie die Senioren als Zielgruppe entdeckt, doch offensichtlich ist man sich noch nicht so ganz im klaren darüber, welche Produkte man den "Alten" denn nun anbieten soll. Klar ist, Senioren wollen keine Handys mit großen Tasten, die an Spielzeug-Telefone für Krabbelkinder erinnern. Denn "die Alten" sind rüstig und sie haben keine Angst vor Technik - nur handhabbar muss sie sein. Dass Senioren, wenn es um den Gebrauch von Technik geht, weit weniger "blöd" sind, als oft angenommen, stellten Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin mit ihrem Forschungsprojekt SENTHA (Seniorengerechte Technik im Haushalt) fest. SENTHA soll wissenschaftliche Grundlagen für die Entwicklung seniorengerechter Produkte erarbeiten und Anregungen für die Industrie geben. Im Gegensatz zu Japan, das sich als "Land des langen Lebens" versteht, fürchten Produktmanager und Marketingexperten in Deutschland noch immer das Label "seniorengerecht". Senioren und Wissenschaftler sind sich aber sicher, dass dies der Markt bald ändern wird, denn es werde eine "Kultur des Alterns" entstehen - und die technische Entwicklung wird dem Rechnung tragen müssen. Die "hitec"-Dokumentation von Dagmar Brendecke und Walter Brun stellt die "Senior Reseach Group" der TU Berlin und ihre Arbeit vor. Außerdem haben die "hitec"-Autoren an der Universität der Künste Berlin recherchiert und erfahren, was "transgenerational design" bedeutet: zum Beispiel lesbare Displays und verständliche Menüs, eine Wonne nicht nur für Senioren.