Regie: Gero von Boehm

Vor über 50 Jahren wurde die DNA von den beiden Forschern James Watson und Francis Crick entdeckt. Niemand konnte damals ahnen, wie grundlegend die Erforschung des Erbguts das Bild vom Menschen wandeln würde. Mit dem ebenso faszinierenden wie gefährlichen Instrument der DNA-Analyse können wir etwas erfahren über unsere Wurzeln und die Identität des Menschen, die einzelner Völker und die von Individuen. Gleichzeitig versetzt uns die Entschlüsselung des Erbguts zum ersten Mal in die Lage, aktiv an unsere genetischen Wurzeln zu gehen, den Menschen zu verändern. Die DNA wird zur Zeitmaschine, mit der wir in unsere Vergangenheit reisen und gleichzeitig die Entwicklung und damit die Zukunft des Menschen wie im Zeitraffer selbst beeinflussen können. Der Film führt diese beiden untrennbaren Aspekte der modernen Genforschung zusammen und zeigt an eindrucksvollen Beispielen und Szenarien, was wir von der "Zeitmaschine DNA" erwarten können. In Südafrika erfahren wir, was die Forscher über die genetischen Wurzeln der Menschheit wissen, in Italien geht es um die Jagd nach einem Alters-Gen und um den Nachweis der genetischen Verwandtschaft der Etrusker mit den heutigen Bewohnern der Toskana. Und in den USA besuchen wir die Forscher, die das menschliche Genom entschlüsseln und bereits Pläne für Eingriffe in das menschliche Erbgut haben. Der erste Schritt dazu ist die zurzeit in Deutschland und Frankreich umstrittene "Präimplantations-Diagnostik", mit der man Veränderungen im Erbgut von Embryonen feststellen kann, die aus einer Retortenbefruchtung stammen. Nur die "genetisch einwandfreien" werden in die Gebärmutter eingesetzt. Medizinische Vernunft oder fragwürdige Selektion?