Der Flutwelle im vergangenen Dezember fielen über 300000 Menschen zum Opfer. Es war eine Katastrophe globalen Ausmaßes, auf die wir bisher keine Antwort haben. Die Dokumentation "Tsunami - eine Welle erschüttert die Welt" begibt sich auf die Spur der offenen Fragen und wissenschaftlichen Hintergründe. Bisher ungehörte Augenzeugen berichten über ihre Erlebnisse. Ihre Aussagen verdichten sich zu einem genauen Protokoll der Ereignisse. Weltweit führende Forscher auf dem Gebiet der Tsunamiforschung geben Einblick in die wissenschaftlichen Zusammenhänge, ordnen die Katastrophe historisch ein und zeigen mögliche Wege in die Zukunft der Frühwarnsysteme auf.

Am frühen Sonntagmorgen des Zweiten Weihnachtsfeiertags 2004 erschütterte ein Seebeben die indonesische Insel Sumatra. Das Epizentrum lag 66 km vor der indonesischen Küste. Die hier aneinandergrenzenden Erdplatten hatten sich plötzlich um wenige Meter gegeneinander verschoben. Kurze Zeit später berichtete ein örtlicher Radiosender, dass durch eine Flutwelle neun Menschen ums Leben gekommen seien. So begann am 26. Dezember 2004 die größte Naturkatastrophe der letzten hundert Jahre, in deren Verlauf über 300000 Menschen ihr Leben lassen mussten. Aber wie konnte das Seebeben, dessen Zentrum im Boden der Tiefsee lag, einen solch großen Schaden anrichten? Was verlieh dem nachfolgenden Tsunami die zerstörerische Kraft, mit der er die Küsten überschwemmte und unsägliches Leid über die Bevölkerung Asiens brachte?

Die Dokumentation deckt die Hintergründe auf und zeigt noch einmal den Verlauf der Katastrophe. Ihr Ausmaß ging weit über menschliches Vorstellungsvermögen hinaus und dennoch war es ein "normales" Ereignis in der Geschichte unserer Erde. Noch einmal tauchen wir in die Historie jener Tage ein. Mit Hilfe von Augenzeugenberichten wird der Ablauf der Geschehnisse minutiös rekonstruiert und das Eintreffen der Flutwellen an den angrenzenderi Küstenregionen. Persönliche Schicksale und Augenzeugenberichte der Überlebenden verdichten sich zu einem genauen Protokoll der Ereignisse.

Kommentare führender Wissenschaftler und modernste Computeranimationen erklären die Natur des Unfassbaren. Sie ordnen dieses jüngste Beben in die Geschichte der Katastrophen unseres Planeten ein. Die Region um Indonesien ist eine der natürlichen Gefahrenzonen der Erde. Hier treffen Kontinentalplatten aufeinander, die sich gegeneinander verschieben und auch in der Vergangenheit oft für Unruhe sorgten. So löste die unterirdische Aktivität vor fast 130 Jahren einen enormen Vulkanausbruch auf der kleinen Insel Krakatau aus. Auch damals fanden über 30000 Menschen den Tod.

Solche Ereignisse liegen in der Natur unserer Erde und müssen zwangsläufig immer wiederkehren. Dennoch stellt Sich die Frage, ob sich die Menschheit in der Zukunft besser schützen kann. Deutsche Wissenschaftler des Potsdamer Geoforschungszentrums arbeiten bereits seit Jahren an einem Frühwarnsystern für Erdbeben und sind darin weltweit führend. Können solche Systeme vor den Tsunamis der Zukunft warnen? Die Wissenschaftsdokumentation wird viele der offenen Fragen beantworten.