Vor den Toren der amerikanischen Hauptstadt liegt die größte Wasserscheide des nordamerikanischen Kontinents: Die Chesapeake Bucht. Tausende Bäche und Flüsse münden in diesen Meeresarm, der sich 300 Kilometer lang entlang der Ostküste ausstreckt. An ihrer breitesten Stelle misst die Bucht über 56 Kilometer. Sie ist ein Lebensraum der Superlative. Schon die Indianer schöpften aus der Bucht ihre Nahrung. Seit der Weiße Mann sich an den Ufern niederließ, beutete man dieses Naturparadies mehr und mehr aus: Um die Chesapeake Austern wurde buchstäblich mit Kanonen gekämpft. ARD-Korrespondent Tom Buhrow besucht Austernfarmer, Fischer und Naturschützer, die alle hoffen, dass es gelingt, den Tierbestand in der Bucht wieder zu vergrößern. Mit dem Boot fährt er auf eine einst untergegangene Insel, die der Staat Maryland wieder aufbaut - aber nicht für Menschen, sondern für Tiere. Denn seltene Vogelarten brauchen diese Brutplätze, wo keine Raubtiere sie bedrohen. Die Inselbaustelle lässt sich der Staat eine halbe Milliarde Dollar kosten. Wer bei Norfolk von einem Ufer der Bucht zum anderen kommen will, verliert sich plötzlich im Nichts: Was als Brücke beginnt, verschwindet plötzlich im Wasser - als Tunnel. Dieses Konstrukt gilt als eines der sieben größten technischen Wunder der Welt. Auf der Suche nach solchen Besonderheiten trifft Tom Buhrow immer wieder ungewöhnliche Menschen, die am und vom Wasser leben. Die Chesapeake Bucht - Heimat und Jagdrevier. Eine amerikanische Wasserlandschaft.