Sie galten als Höhepunkt der graeco-buddhistischen Ghandara-Kunst, trotzdem konnte die Welt ihre brutale Zerstörung nicht verhindern. Im März 2001 sprengten die Taliban die Buddhas von Bamiyan. Es waren mit 53 bzw. 38 Metern Höhe die größten Buddhastatuen der Welt, herausmodelliert aus einer gigantischen Felswand in einem der schönsten Täler des Hindukusch. Dem Entsetzen über den Bildersturm folgte eine Vielzahl engagierter Pläne für den Wiederaufbau. Im August 2004 wurden erstmals die erodierten Fragmente der zerstörten Statuen aus den Felsennischen entfernt und zum Schutz vor weiterer Schädigung in eine Halle gebracht. Der Film beobachtet Wissenschaftler vom Internationalen Rat für Denkmalschutz und Mitarbeiter der Technischen Hochschule Aachen bei den Sicherungsarbeiten. Außerdem begleitet er Zemaryalai Tarzi, einen französischen Archäologen afghanischer Herkunft, bei seiner spektakulären Suche nach dem dritten "Schlafenden" Buddha. Laut einer chinesischen Quelle soll diese Figur höher gewesen sein als der Eiffelturm: 1.000 chinesische Fuß, das entspricht ungefähr 300 Meter. Zemaryalai Tarzi ist der erste, der nach dem Ende der Talibanherrschaft eine Grabungserlaubnis in Afghanistan bekam - und seine Indizien sind verblüffend. In einer ehemaligen Klosteranlage unterhalb des zerstörten kleinen Buddhas findet er zahlreiche Köpfe kleinerer buddhistischer Statuen von außerordentlichem ästhetischen Wert und legt Gewandfalten frei, die sich am Fuße einer Riesenstatue befunden haben könnten. Der Film zeigt einzigartige Archivbilder des deutschen und japanischen Fernsehens, die vor der Zerstörung der Buddhaskulpturen aufgenommen wurden, und stellt eine der faszinierendsten Landschaften am Hindukusch vor, das legendäre Bamiyan-Tal und die benachbarten Seen von Band-e-Amir.