Die Filme der PLO-Medieneinheit sollten ein selbst geschaffenes Bild palästinensischer Realität zeigen und sind seit der Invasion Israels in den Libanon 1982 spurlos verschwunden. Die Filmemacherin Azza El-Hassan hat sich auf Spurensuche begeben.

Mit den Filmen ihrer Medieneinheit wollte die PLO ein selbst geschaffenes Bild palästinensischer Realität zeigen. Seit 1982, dem Jahr der Invasion Israels in den Libanon, sind diese Filme spurlos verschwunden. In einem "Road-Movie" von Palästina nach Jordanien, Syrien und in den Libanon folgt die Regisseurin Azza El-Hassan den widersprüchlichen und verwirrenden Hinweisen über den Verbleib des verschollenen Filmarchivs. Die zunehmend absurde Suche führt sie schließlich auf einen Märtyrer-Friedhof, wo die Filme vergraben sein sollen - doch niemand ist wirklich willens hier zu graben. Während Azza El- Hassan in verschiedenen Sackgassen nach verlorenen Bildern sucht, wird sie mit neuen konfrontiert und konstruiert ihre eigene Geschichte. Der Film ist ein Spiegelbild der aktuellen Situation in der gesamten Region. Er erzählt von einer gescheiterten Revolution, von dem problematischen Verhältnis Palästinas zu den arabischen Nachbarländern und er stellt die Frage nach einer heute möglichen palästinensischen Identität.
Dokumentarfilm, PALÄSTINA / Deutschland 2004
Von: Azza El-Hassan