Die amerikanische Reise des Alexander von Humboldt
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859) und Aimé Bonpland (1773 - 185 begaben sich auf eine fünfjährige "Amerikanische Reise", die sie nach Venezuela, Kuba, Kolumbien, Peru, Ecuador und Mexiko führen sollte. Sie entdeckten und erforschten die tropische Vegetation, beschrieben Flussläufe und Bergriesen der Anden; ihre Beobachtungen hielten sie akribisch fest und skizzierten Tausende Pflanzen und Tiere in faszinierenden Aquarellen und Zeichnungen. Ihre wissenschaftlichen Aufzeichnungen mündeten nach ihrer Rückkehr in dem 36-bändigen Reisewerk "Voyage aux régions équinoxales du Nouveau Continent". Die Amerikanische Reise machte von Humboldt zum maßgeblichen Forschungsreisenden seiner Epoche und veränderte die europäischen Vorstellungen über Mittel- und Südamerika. Noch heute ehrt man ihn in den Ländern, die er bereiste, als den wahren Entdecker Amerikas. Das Filmteam um Stephan Köster war von Februar bis Juni 1998 in sechs Ländern Mittel- und Südamerikas unterwegs, um den Spuren von Humboldts und Bonplands von Venezuela nach Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru und Mexiko zu folgen. Dabei geht es einerseits darum, die historische Reise nachzuzeichnen und aufzuzeigen, ob beziehungsweise inwieweit sich die Landschaft durch den Einfluss der Zivilisation verändert hat. Andererseits trifft das Team auf "Urenkel" von Humboldts, heutige Wissenschaftler, die die Arbeit des Preußen und seines französischen Freundes fortführen. So wird beispielsweise die Erforschung der immensen Biodiversität im Baumkronenbereich des Regenwaldes mit Hilfe eines Baukrans vorgestellt sowie das Wiederaufforstungsprojekt der weitgehend zerstörten Mangrovenwälder an der Mündung des Rio Magdalena. Außerdem drehte das Team in den Naturkundemuseen von Berlin und Paris sowie in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz.