Der Baikal-See im südlichen Sibirien ist der tiefste und älteste See der Erde. So ungewöhnlich die Flora und Fauna rund um den See ist, so vielfältig sind auch die Menschen die an seinen Ufern leben.
Irkutsk liegt am Ufer des Angara, dem einzigen Abfluss des Sees. Die Stadt wurde Ende des 17.Jahrhunderts gegründet und spielte ein wichtige Rolle in der Erschließung Ostsibiriens. In der heutigen modernen Großstadt erinnert aber nur noch wenig an ihre Ursprungszeit im Zeichen von Kosaken, Verbannten, Jägern und Händlern. Im Süden und Osten wird der Baikal-See eingerahmt von der autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Burjätien. Ein Viertel ihrer Bevölkerung ist mongolischen Ursprungs. Obwohl Sowjetbürger wie alle anderen und weitgehend ¿russifiziert¿, haben sich die Burjäten jedoch ihre Sprache und ihr Brauchtum bewahrt. Vom großen Lama-Kloster nahe Ulan Udo, der Hauptstadt (dem einstigen Werchne Udinsk), spinnen sich religiöse Fäden zum Dalai Lama nach Indien und Tibet nach Südost- und Ostasien. Die Dokumentation konzentriert sich auf einen bisher "weißen Flecken" in der Fernsehgeografie: Sie porträtiert ein Gebiet, dem angesichts des sowjetisch-chinesischen Gegensatzes in jeder Beziehung beträchtliche Bedeutung zukommt.