Eine Welt in der Drachen, Prinzessinnen und Zauberer zum Alltag gehören? Vielen Kindern ist sie ganz vertraut! In ihrer Phantasie leben sie nach geheimnisvollen Spielregeln, die Erwachsenen oft verschlossen bleiben. Kinderspiele, mögen sie noch so sinnlos wirken, sind hochkomplex und dienen der körperlichen und seelischen Entwicklung.
Schon immer spielen Menschen. Generation um Generation erobern Kinder sich ihre Welt. Sie toben und träumen, bauen und zerstören. Sie ahmen Erwachsene nach und leben ihre Phantasien aus.

Dabei ist ihnen nicht bewusst, dass sie nicht nur zu ihrer eigenen Unterhaltung spielen, sondern auch, um sich zu entwickeln. Obwohl für Erwachsene Schwerstarbeit, strengt spielerisches Lernen Kinder nicht an. Spielend meistern sie die verschiedensten Dinge: Sie entwickeln kreative Geschicklichkeit, lernen den Umgang mit ihren Spielkameraden und schulen ihr komplexes Denkvermögen.
Einige Experten fürchten nun um diese Fähigkeiten. So glaubt Spielforscher Gerd Eichler, dass es Kindern heute an Geduld und Geschicklichkeit für sinnvolle Spiele mangele – während der Computer Hochkonjunktur habe. Ist der PC also der Feind des Spielens? Mit Spielprogrammen kann ein Kind nicht dieselben Erfahrungen sammeln wie im realen Leben. Doch auch manche Computerspiele fördern die Kreativität und auch das Sozialverhalten, wenn sie zu zweit oder mehreren gespielt werden können. So können Computer sicherlich eine sinnvolle Bereicherung des Kinderspiels sein, niemals aber ein kompletter Ersatz für andere Spielformen.
360° - Die GEO-Reportage erforscht, was das Spielen für Kinder so wichtig macht und zeigt, warum es ebenso wichtig ist, Krieg zu spielen wie einen Computer zu bedienen.