Weihnachten 1944 war das letzte Fest, das die Deutschen im Krieg feiern mussten. Nur die Gegend um Aachen war schon durch die Amerikaner befreit, der Rest Deutschlands erlebte Weihnachten vor 60 Jahren noch unter dem Eindruck der Durchhalteparolen der Nazis, im Bombenhagel oder an der Front.

In dem Film erzählen Zeitzeugen aus Nordrhein-Westfalen ihre Schicksale: Wie war das - Weihnachten 1944. Zum Beispiel die Familie, die am 24. Dezember den letzten Feldpostbrief ihres Bruders bekam, der seitdem verschollen ist. Seit 60 Jahren wird dieser Brief immer wieder in der weihnachtlichen Familienfeier verlesen. Oder die Kölnerin, die Heiligabend 1944 in der Telefonvermittlung Dienst hatte, und sich aus Angst vor den fallenden Bomben der Alliierten unter dem Schalttisch verkroch. Kurz zuvor war noch der Reichspostminister zu Besuch gewesen und hatte in seiner Weihnachtsansprache den Endsieg beschworen. Der ehemalige deutsche Frontsoldat, der als Pionier im Schützengraben lag und Weihnachten 1944 schreckliche Kämpfe erlebte. Diese Zeit hat er in seinem Tagebuch und in Zeichnungen dokumentiert. Der Amerikanische Frontsoldat, der ihm quasi gegenüberlag. 'Wir hatten gar keine Gelegenheit, irgendwie Weihnachten zu feiern, wir dachten nur daran, die Deutschen zu jagen und zu töten.' Die Ballett-Tänzerin, die im Dezember 1944 in der Berliner Meldestelle für anfliegende Bomberverbände dienstverpflichtet war. Sie schlug sich in einer abenteuerlichen Reise nach Dortmund durch, um ihre Eltern zum Weihnachtsfest zu besuchen. Der Musiker, der in Aachen das Fest schon in Freiheit erlebte. Kurz vor Weihnachten hatte er sich mit Musikfreunden getroffen, um Weihnachtslieder zu üben, als plötzlich jemand an die Tür pochte: Amerikanische GI's! Sie hätten von draußen die schöne Musik gehört, erklärten sie. Ob sie ein paar Minuten reinkommen und zuhören dürften.