Aktuelle Beispiele im Ausland zeigen, dass Totalausfälle der Stromversorgung, so genannte "Blackouts", immer häufiger auftreten: China ohne Strom, Chile und Argentinien in Schwierigkeiten, ihren Energiebedarf zu decken. Grund ist meist der ansteigende, aber mangelhaft abgedeckte Bedarf an elektrischer Energie. Regelrechte Verteilungskämpfe finden statt. Gibt es Lösungen, um Deutschland ein solches Szenario zu ersparen ? Eine Hoffnung liegt in den erneuerbaren Energien. Dazu zählen neben Sonne, Wind und Wasser auch Biomasse, Biogas und Erdwärme. Mit hohen staatlichen Subventionen soll mittelfristig rund ein Viertel unseres Energiebedarfs aus der Natur kommen. Aber kann man dieses Ziel überhaupt erreichen? Und was ist mit den fehlenden Energieanteilen? Stimmen werden laut, die die Rückkehr zur Atomkraft fordern. Hohe Energie-Ausbeute, keine Treibhausgase und sichere Technik, so die Argumente der Befürworter. Weltweit scheinen die Meiler nach langer Pause wieder auf dem Vormarsch: Mehrere Dutzend sind derzeit im Bau, auch unser Nachbar Frankreich plant einen High-Tech-Reaktor. Doch wie sicher sind die neuen Anlagen wirklich? Und gibt es genügend Uran? Wie steht es um die Lagerung radioaktiver Abfälle? Wenn aber das Energieproblem nicht mit Kernenergie zu lösen ist, was bleibt dann noch als Alternative? In einem spannenden Streifzug durch die deutsche Energielandschaft untersucht Joachim Bublath die Technologien mit Zukunftspotenzial. Was ist Dichtung, was Wahrheit in der hitzigen Energiedebatte? Welche Entscheidung die Politiker auch fällen werden, die Verantwortung ist groß: Sie legt die deutsche Energiewirtschaft für mehrere Jahrzehnte fest.