Raufende Hunde, tobende Katzen, neugierige Raben und selbst Fische zeigen: Spielen ist im Tierreich ein weit verbreitetes Phänomen.
Der enge Zusammenhang zwischen Spielen und Lernen ist der Wissenschaft zwar bekannt, doch ist diese tierische Beschäftigung bis heute kaum verstanden. Eine kleine Gruppe von Verhaltensforschern untersucht die Strategien der Spielernaturen im Tierreich.
Wenn der amerikanische Ethnologe Marc Bekoff von der Universität nach Hause kommt, wird er bereits sehnsüchtig von seinen "Forschungsobjekten" erwartet.

Ein ganzes Rudel Hunde bevölkert seinen Garten im US-Bundesstaat Colorado. Ihr ausgelassenes Spiel animierte Bekoff vor mehr als 30 Jahren, sich mit diesem bis dahin kaum untersuchten Thema zu beschäftigen.
Weltweit haben Forscher inzwischen eine Fülle systematischer Beobachtungen tierischen Verhaltens zusammengetragen, das sie als Spiel bezeichnen. Egal ob es sich dabei um die spielerischen Kämpfe junger Kojoten oder um das neugierige Zerlegen eines Radiorekorders durch eine Papageien-Kolonie handelt, es taucht dabei immer die gleiche Frage auf: Dient Spielen manchmal einfach nur dem Zeitvertreib? Oder verfolgt es stets einen Lernzweck?
Galten zunächst nur Säugetiere und Vögel als verspielt, wird inzwischen sogar Reptilien und Fischen dieses Verhalten nachgesagt. Ob auch Tintenfische und Ameisen spielen – selbst das will heute keiner der Spielforscher mehr ausschließen. Wer kann schon zweifelsfrei sagen, ob eine Ameise spielt oder nicht?
360° - Die GEO-Reportage unternimmt eine Reise ins Tierreich und erforscht den "Spielplatz Natur".

Quelle: http://www.discovery.de/de/pub/tv/abenteuer/itempageA/item_ID/2550/seriesteaser/no#