Juden zum Verkauf
Release: Juden zum Verkauf
- Datum: 16.01.2005
1942 konnte Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, Hitler davon überzeugen, gegen Geld Juden freizulassen. Zwei Jahre später bot Eichmann in Budapest den Alliierten tatsächlich Juden zum Kauf an. Der Film beschreibt, was die Deutschen plötzlich dazu veranlasste und wie die Alliierten auf das Angebot des Menschenhandels reagierten.
Eigens dafür war Bergen-Belsen gegründet worden. Bevor das so genannte Vorzugslager zur Hölle schlechthin wurde, sollten hier Juden mit ausländischen Pässen freigekauft oder gegen im feindlichen Ausland internierte Reichsdeutsche ausgetauscht werden. Zum ersten Mal spricht der frühere SS-Standartenführer Kurt A. Becher in diesem Film über seine Verhandlungen über die Freilassung der Juden. Der Vertraute Himmlers nimmt für sich in Anspruch, noch kurz vor Kriegsende viele Tausend Juden gerettet zu haben. Tina Mendelsohn fragte prominente Beteiligte an den Verhandlungen sowie Zeitzeugen wie den früheren Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, den amerikanischen Nachkriegspolitiker George F. Kennan und Gerhard Riegner vom Jüdischen Weltkongress, nach der Bereitschaft der Westmächte, auf das Angebot einzugehen. Die Antworten reichen von Wut über die Passivität der Alliierten bis hin zu ihrer Rechtfertigung. Eine holländische Jüdin schildert, wie sie 1944 in Bergen-Belsen erfuhr, sie würde gegen inhaftierte Reichsdeutsche in Palästina ausgetauscht. Wem sie ihre Rettung verdankte, konnte sie damals noch nicht ahnen.
Dokumentation von Tina Mendelsohn und Alexandra Wenk (1999)
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