m 6. April 1974 fand im englischen Brighton der 19. "Grand Prix d'Eurovision de la Chanson" statt, als strahlender Sieger konnte sich das schwedische Quartett ABBA - Agnetha, Benny, Björn und Anni-Frid - feiern lassen. Ihr Song "Waterloo" wurde zum Riesenhit, ABBA zu Superstars.

Am 6. April 2004 traten die legendären vier zum ersten Mal nach ihrer Trennung 1982 wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Sie feierten in London nicht nur den 30. Jahrestag ihres "Grand-Prix"-Erfolgs, sondern auch den fünften Jahrestag ihres Musicals "Mamma Mia", das seit 1999 ununterbrochen vor ausverkauften Rängen gespielt wird und inzwischen auch in Stuttgart und Hamburg die Fans begeistert.

Super Troupers - 30 Jahre ABBA

Die Filmemacher Chris Hunt - er hatte 1999 auch den Dokumentarfilm "ABBA - The Winner Takes it All" realisiert - und Steve Cole hatten das Exklusivrecht, ABBA auf ihrer Reise von Schweden und der Schweiz nach London zu begleiten, ihr erstes Zusammentreffen, ihre Probenarbeit für die Gala zum 30. Jahrestag und die Feierlichkeiten selbst zu filmen. Gespräche mit Benny, Björn, Agnetha und Anni-Fried, Interviews mit ihrem Musikproduzenten, mit ihrem Kostüm-Designer, Ausschnitte aus unterschiedlichen "Mamma Mia"-Produktionen, vor allem aber ABBA, wie sie ihre Songs auf der Konzertbühne und auf Videoclips präsentieren, Szenen aus Lasse Hallströms Dokumentation "ABBA - Der Film" (1977) und Material aus "ABBA - The Winner Takes it All" wurden montiert zu einem Porträt der Gruppe und zu einer Reise in ihre (musikalische) Vergangenheit und wieder zurück: "Super Troupers" könnte man auch "ABBA - Der Film - Die Fortsetzung\" nennen, so die Filmemacher selbst.

Weitere Informationen zu ABBA:

ABBA - neben "Ikea" Schwedens größter Verkaufsschlager - gibt es zwar als Formation nicht mehr, mit ihren Hits verdienen sie sich aber immer noch goldene Nasen, es gibt Nachahmer-Gruppen, ihre Lieder finden andere Interpreten, Songs, die wie ABBA klingen, haben Hochkonjunktur. Sie werden, gemessen an der Menge der verkauften Tonträger, nur von den Beatles übertroffen.

1972 nahmen die Studiomusiker Benny Andersson und Benny Björn Ulvaes mit Agnetha Faltskog und Anni-Fried "Frida" Lyngstad den Song "People Need Love" auf - ein erster Überraschungserfolg, der sie zum Weitermachen animierte. Mit "Ring Ring" fielen sie als "Benny, Björn, Agnetha and Frida" noch bei der schwedischen Vorentscheidung zum 18. "Grand Prix d'Eurovision" durch. Aber dann kam der neue Name ABBA (sie scheuten die Verwechslung mit Schwedens großer Fischkonservenfabrik nicht), es kam das Jahr 1974, der 19. "Grand Prix d'Eurovision de la Chanson" im englischen Brighton mit dem Sieg für "Waterloo". Und die Pop-Szene hatte ihre neuen Superstars.

In den folgenden Jahren landete die fantastische Viererbande 15 Top-Five-Hits in England, darunter sechs "Number-Ones"!

1978 heirateten Benny und Frida, Agnetha und Björn, seit längerem ein Paar, trennten sich.

1981 wurden die persönlichen Differenzen immer offensichtlicher, ein neuntes Album - "The Visitors" - entstand zwar noch 1982, dann war der Bruch endgültig.

Agnetha und Frida starteten Solokarrieren in Schweden, Benny und Björn begannen, an Musicals zu arbeiten. Ihr Stück "Chess" wurde am Broadway gefeiert. 1999 erarbeiteten sie dann nach dem Drehbuch von Catherine Johnson das Sensations-Musical "Mamma Mia". Der Erfolg dauert an.