Film von Mari Serrano und Susanne Hennenkemper, Schweiz 1999

Kuba 1999: Die karibische Idylle von Sonne, Meer und fröhlichen Rhythmen wird für die Touristen gepflegt. Lange gehörte auch der Sextourismus wie selbstverständlich dazu. Doch seit Januar 1999 ergreift der Staat drastische Maßnahmen. Verschärfte Gesetze, jahrelange Haftstrafen für Prostitution und Zuhälterei und massive Polizeikontrollen haben die Bevölkerung eingeschüchtert und zu großer Vorsicht im Umgang mit den Touristen gezwungen. Ziel des Regimes ist die Bekämpfung der Prostitution, die es im sozialistischen Kuba nicht geben darf. Heute, fünf Jahre nach den Dreharbeiten zu diesem Film, haben die Polizeikontrollen abgenommen, dennoch arbeiten die Jineteras immer noch verdeckt, denn die Bestrafung für die "Arbeit im Sextourismus" ist gleich geblieben.
Am Beispiel von drei Frauen zeigt der Film ein Stück kubanische Realität, die geprägt ist vom Zwiespalt zwischen Dollarabhängigkeit und Angst vor dem System. Sie stehen stellvertretend für viele andere Kubaner, die zum Überleben auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen sind.