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Heldentod - Der Mythos vom schönen Sterben

Release: Heldentod - Der Mythos vom schönen Sterben

Heldentod - Der Mythos vom schönen Sterben
Inhaltsangabe

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Dokumentarfilm, Deutschland 2004, Erstausstrahlung
Von: Sönke el Bitar, Gorch Pieken, Kamera: Manuel Siebert, Erik Krambeck, Musik: Christoph Prasser, Produktion: FTS Media, Produzent: Felix Schmid

Über Generationen galt der Tod eines Soldaten im Krieg als Heldentod. Unzählige Denkmäler wurden den Gefallenen verschiedener Kriege errichtet. Doch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges verursachten in Deutschland einen Wertewandel. Die Helden rekrutieren sich heute eher aus der Welt des Sports und der Unterhaltung. Doch setzt ein erneuter Wandel ein? Werden die Mitglieder der Truppen, die zu internationalen Einsätzen reisen, zu neuen Helden?

Im Krieg für das Vaterland den Heldentod zu sterben, galt lange Zeit als Ideal. In den Erzählungen und Geschichtsbüchern der europäischen Nationen sind die Gestalten des Opfers und der Erlösung, die so genannten Helden, die ihr Leben für die Gemeinschaft gaben, unendlich zahlreicher vertreten als Künstler, Wissenschaftler oder Lebensretter. Woher rührt diese Vorliebe, die zu einem regelrechten Kult um den im Kampf gefallenen Soldaten wurde? Und wieso findet man gerade in der deutschen Vergangenheit so viel Kriegs- und Kriegerverehrung? Haben die Deutschen den Heldentod erfunden? Der Film sucht in einer Zeitreise durch mehr als 200 Jahre deutscher und europäischer Geschichte nach Antworten. Der Soldatentod auf dem "Feld der Ehre" wurde in Deutschland zum ersten Mal in den so genannten Befreiungskriegen 1813/14 gepriesen. Was heute Angst macht, galt bis 1945 als eine bewundernswerte Leistung. Doch war der Tod auf den Schlachtfeldern Europas jemals "süß und ehrenvoll" und wurde er wirklich als das Höchste im Leben eines Mannes sehnsüchtig erstrebt? Und wie lang ist die Halbwertzeit nationaler Gedenkstätten? Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die bisherige Tradition und Praxis vom Tod fürs Vaterland in Frage gestellt. Die Zerstörungen und Unmenschlichkeiten zweier Weltkriege führten in Deutschland dazu, dass es als wenig ehrenhaft galt, fürs Vaterland zu sterben. Die Vielfalt sozialer, kultureller und politischer Werte einer offenen Gesellschaft boten viele bewunderte "Helden" einer globalen Sport- und Freizeitkultur. Militärische "Helden" spielen keine Rolle mehr. Ändert sich dies nun mit dem Umbau der Bundeswehr zu einer "Armee im Einsatz"? Sind junge deutsche Soldaten auf den Extremfall mit Todesfolge vorbereitet? Wie geht die deutsche Öffentlichkeit mit den im Auslandseinsatz zu Tode gekommenen Bundeswehrsoldaten um? Ist ihr Tod ein gewöhnlicher Berufsunfall oder sterben sie wieder den Tod fürs Vaterland?

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