Mit Hilfe von unveröffentlichtem Archivmaterial und mit Briefen von der Front zeichnen Gérard Rougeron und Jean-Claude Lubtchansky auf einfühlsame Weise das Alltagsleben der Soldaten und der Zivilbevölkerung im Ersten Weltkrieg nach.

Die Dokumentaristen nutzen Archivmaterial des Filmdienstes der französischen Armee und den Briefwechsel zwischen dem Schriftsteller Georges Duhamel, dessen Ehefrau Blanche und dem Dichter Charles Vildrac. So kommen individuelle und kollektive Erinnerungen gleichermaßen zum Tragen. Die früher zum Teil schamhaft versteckten oder bewusst zensierten Archivfilme enthalten viele Szenen aus dem Frontalltag. Die grausame Schlacht an der Somme im Jahr 1916 bildet den Einstieg. Georges Duhamel war damals Chirurg in einem Feldlazarett. Blanche berichtet in ihren Briefen über das Leben in Amiens und Paris, während Georges geradezu besessen vom Leben und Sterben der Soldaten schreibt.

Dokumentation von Gérard Rougeron und Jean-Claude Lubtchansky (2004)