Die Everglades erstrecken sich an der südlichsten Spitze des US-Staates Florida: ein viertausend Quadratkilometer weiter Mangrovenwald in einem Fluss aus Gras, achtzig Kilometer breit, aber nur wenige Zentimeter tief.

Es ist ein einmaliges Refugium für Wildtiere, Jahrhunderte lang die letzte Rettung für die Angehörigen bedrohter einheimischer Stämme - und ein riesiges Versteck für illegale Schnapsbrenner, Drogenschmuggler und andere Gangster. Hier zeigen sich die USA auch heute noch von ihrer wildesten Seite. So kann es kaum verwundern, dass immer wieder versucht wurde, dies weite Gebiet unter Kontrolle zu bringen. Problematisch sind die Folgen der vielen Versuche, die Sumpfregion trocken zu legen. Der Film zeigt die ungewöhnliche Flora und Fauna dieser Region, die Mangrovensümpfe und Kiefernwälder, den geheimnisvollen Brasilianischen Pfefferbaum und die ungewöhnlichen Experimente mit dem Rohrkolben, dazu die Alligatoren und Waschbären, den Florida-Puma, Seekühe und vieles mehr. Archäologen erläutern an außergewöhnlichen Funden die Geschichte der Besiedlung durch unterschiedlichste Indianerstämme. Ehemalige Schmuggler verraten ihre damaligen Tricks und zeigen, wie es ihnen immer wieder gelang, der Polizei zu entkommen. Historische Aufnahmen belegen zudem die Besessenheit, mit der immer wieder versucht wurde, die Sumpflandschaft für Siedlungen, Straßenbau oder als landwirtschaftliche Fläche nutzbar zu machen - mit all den erschreckenden Konsequenzen für Pflanzen und Tiere. Mehr als die Hälfte der Everglades wurde bereits zerstört. Doch dann wurde ein ehrgeiziges Renaturierungsprojekt gestartet. Es ist auf 25 Jahre angelegt und soll 10 Milliarden Dollar kosten. Ob es Erfolg haben wird, muss sich noch zeigen.